Traditionell trafen sich die Wälder wieder an einem Ort, um einen Notstand zu beheben. In diesem Jahr waren es die Aufhäufungen von Steinen und Ästen entlang der Bahnlinie auf der Höhe des Bahnhof Ost. Diese dienen als Schutz für die Eidechsen, die an dieser Stelle wegen der Bauarbeiten im Rahmen der Elektrifizierung der Hochrheinbahn umgesiedelt werden müssen. Ein Grund für die Wälder, sich tüchtig zu ärgern.

Erfreulich hingegen war die Ehrung des Oberwälder Hansi Schwander. Seit 25 Jahren gehört er den Laufenburger Wäldern an und seit 22 Jahren steht er ihnen als Oberwälder vor. „Du hast uns jedes Mal zu extremen Leistungen bei den immer tollen Events, bei denen du als Regisseur tätig warst, getrieben“, bedankte sich der Hauensteinwälder Peter Hauber bei Schwander und überreichte ihm eine Ehrenurkunde und eine Holztafel mit dessen Konterfei. „Hansi, es ist einfach schön, wie du die Sache angehst und uns entsprechend überzeugst, mitzugestalten und dazu unsere Kraft einzubringen.“

Um das Für und Wider einer Schutzzone für Eidechsen, organisierte Oberwälder Hansi Schwander eine ausführliche Debatte, in der die Wälder alle Seiten beleuchteten. So ging es um die Baumaßnahmen an sich, um die Elektrifizierung, um den Naturschutz und natürlich um den Menschen an sich. Zu dieser Debatte eingeladen waren die neue Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Nicole Buenzli (Wälderin Regina Labude) und die Marketingchefin der Deutschen Bahn, Jaqueline Pernot (Wälderin Babs Adler).

Sie hielten kräftig dagegen, um die von seitens der Wälder gemachten Vorwürfe abzuwehren. Und das mit Erfolg. So wird es bald eine Überquerungshilfe für die Eidechsen in den Laufenpark geben, wo sie dann zwischendurch einkaufen können. Und der Strom für die Elektrifizierung der Bahn kommt künftig aus den umliegenden Fitness-Studios.

Dort sitzen die Sportler auf den Rädern und produzieren strampelnd den Strom. Und um die Bauarbeiten zu finanzieren, wird aus der Hinterlassenschaft der Eidechsen Dünger für die Weinberger. Und am Ende gab es dann auch ein Gläschen Eidechsen-Wein zum probieren sowie eine Grillwurst mit Brot von den Wäldern.