Rheinfelden Auf dem Bahnhofsplatz soll endlich gebaut werden. Ein Wettbewerb soll darüber entscheiden, was dort entstehen soll. Diesem hat der Gemeinderat nun grünes Licht gegeben. Die Fraktionen haben zudem ihre Vertreter für die Jury ernannt.
Karin Paulsen-Zenke (SPD) ging in ihrer Stellungnahme auf die lange Zeit ein, die sich die Stadt nun schon mit dem Areal beschäftigt. Unter anderem war dort auch ein Kinokomplex geplant. Zudem sollte in früheren Anläufen noch die Güterstraße nördlich der Gleise mit eingebunden werden. Paulsen-Zenke bezweifelte, dass sich viele Investoren für das Gebiet finden. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt gab ihr Recht. Auf zehn Eingänge beim Wettbewerb zu hoffen, sei optimistisch. Aber man müsse als Stadt möglichen Investoren auch zeigen, dass man dort etwas bewegen wolle.
CDU-Stadtrat Rainer Vierbaum stellte einen Antrag, den Stellplatzschlüssel zu erhöhen. Bislang waren dort 0,8 Stellplätze pro Wohnung vorgesehen. Vierbaum sagte, man solle sich an die Landesbauverordnung halten. Gegenwind bekam er von OB Eberhardt. Sobald die Hochrheinbahn voll elektrifiziert sei, nehme dort auch der Bahnverkehr zu. Es brauche bei dem Mobilitätsangebot nicht so viele Stellplätze.
Jörg Moritz-Reinbach (Grünsozial) teilte Eberhardts Meinung. Ein zu hoher Stellplatzschlüssel koste den Investor und letztlich den Käufern oder Mietern unnötig Geld, wenn am Ende auf dem Tiefgaragenplatz kein Auto stehe, sondern Champignons gezüchtet würden, scherzte er. Vierbaum hielt dagegen. Es sei unklar, ob die Bewohner auf ein Auto verzichten. Und wenn doch, ließe sich der Stellplatz ja vermieten. Er befürchtete, dass bei einem niedrigeren Stellplatzschlüssel noch mehr Leute die Straßen zuparkten. Am Ende setzte sich die CDU mit ihrem Wunsch nach einem geänderten Stellplatzschlüssel durch.
Vierbaum vertritt die CDU in der Jury, Moritz-Reinbach die grünsoziale Fraktion, Paulsen-Zenke die SPD, Bernd Birlin die Freien Wähler und Ingo Kohler die AfD. In diesem Anlauf für die Umgestaltung des Dreiecks am Bahnhof sollen der Pendlerparkplatz und der Busbahnhof erhalten bleiben, wobei ein Investor durchaus freie Hand bei der Form hätte. Mit im Boot ist die Firma Alea Real aus Freiburg. Geschäftsführer Peter Gresens hatte das Vorgehen schon im Bau- und Umweltausschuss vorgestellt. Ziel ist es, einen Investor zu finden, der seine Idee für das Gebiet auch umsetzen kann. Und so soll es laut Gresens weitergehen: Die Preisrichter treffen sich am 5. Juni zur Vorbesprechung. Start des Wettbewerbs ist eine Woche darauf. Die erste Stufe des Auswahlverfahrens könnte Ende Juli beginnen und für die Erarbeitung der Konzepte bliebe dann Zeit bis September. Das Preisgericht würde im November tagen und Ende 2025 oder Anfang 2026 lande das Thema wieder im Gemeinderat.