Wie vergangene Woche in Rickenbach und gestern in Häusern könnten bald auch in Laufenburg über 80-jährige, nicht in Heimen lebende Personen wohnortnah gegen Corona geimpft werden. Für den Fall weiterer Sars-CoV-2-Immunisierungen außerhalb des Kreisimpfzentrums in Tiengen würde die Waldstadt zusammen mit ihren Nachbargemeinden Murg und Albbruck eine Impfregion bilden. „Als Impfort käme nach aktuellem Stand die Möslehalle in Luttingen in Betracht, da hier auch ausreichend Parkplätze vorhanden sind und diese für alle drei Gemeinden zentral liegt“, erklärte der Laufenburger Bürgermeister Ulrich Krieger in Absprache mit seinen Murger und Albbrucker Amtskollegen.

Details des Impfbetriebs wollen die drei Gemeinden laut Krieger erst regeln, wenn tatsächlich klar sei, ob und wann vor Ort geimpft werde. Geregelt werden müsste dann etwa die Frage, wo und auf welchem Wege sich die Berechtigten für die Impfung anmelden können und ob ein Fahrdienst angeboten wird. Die drei Gemeinden würden all dies rechtzeitig und umfassend kommunizieren, verspricht Krieger.

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Beim Sozialministerium in Stuttgart ist es weniger eine Frage, ob es dezentrale Impfungen geben wird als wann diese durchgeführt werden. „Minister Lucha hat ja bereits vor drei Wochen angekündigt, dass langfristig die Impfungen vor Ort in den Kommunen ermöglicht werden können, wenn die mobilen Impfteams mit den Impfungen in den Pflegeheimen fertig sind“, antwortete das Ministerium auf eine Anfrage unserer Zeitung. Im Landkreis Waldshut sollen in allen Alten- und Pflegeheimen die Zweitimpfungen bis 26. Februar abgeschlossen sein. Danach könnte Stuttgart die wöchentlich 400 bisher für die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen bestimmten Impfdosen für lokale Impfzentren im Landkreis freigeben.

Das Ministerium erklärte weiter, es finalisiere gerade ein Konzept für Vor-Ort-Aktionen der mobilen Impfteams. „Hierzu stimmt sich das Ministerium auch eng mit den Kommunalen Landesverbänden ab. Es wird einen Handlungsleitfaden und klare Richtlinien mit einheitlichen sowie transparenten Kriterien geben, nach denen die mobilen Impfteams die Städte und Gemeinden im Land anfahren.“

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Im Landkreis Waldshut hat man sich bereits darauf geeinigt, mehrere Gemeinden zu Impfregionen zusammenzufassen. Krieger bestätigte auch namens seiner Amtskollegen Stefan Kaiser (Albbruck) und Adrian Schmidle (Murg), dass entsprechend dem Kreistagswahlbezirk die drei Gemeinden eine der Impfregionen bilden würden. Welche Impfregion im Landkreis nach St. Blasien/Häusern als nächstes mit Serum für dezentrale Impfungen beliefert wird, soll per Los entschieden werden. Entsprechend ihrer Einwohnerzahl würde jeder Gemeinde einer Impfregion ein bestimmtes Kontingent an Dosen zustehen.

Die ersten Impfungen gegen Corona waren im Landkreis Waldshut am 2. Januar vorgenommen worden. Entsprechend der bundesweit geltenden Priorisierung wurde das Serum zuerst den besonders gefährdeten über 80-jährigen Bewohnern von Heimen verabreicht. Seit dem 22. Januar werden im Tiengener Kreisimpfzentrum auch über 80-jährige, nicht in Heimen lebende Personen geimpft. Kritik übten viele daran, dass im Flächenlandkreis Waldshut nur ein Impfzentrum eingerichtet wurde. vergangene Woche in Rickenbach und gestern in Häusern wurde in einem Modellversuch erstmals dezentral geimpft.