Hilfe für ukrainische Flüchtende aus dem Kriegsgebiet wird dringend benötigt. Ausmaß und Form lässt sich noch nicht abschätzen. Auch der Helferkreis Laufenburg ruft dazu auf und sucht Helferinnen und Helfer. Bereits 2015 engagierte sich der Helferkreis für Geflüchtete, damals noch initiiert von Antje Maurer, die mittlerweile Flüchtlingsbeauftragte des Landkreises ist und die Koordination des Helferkreises 2017 an Albrecht Müller abgab.

Bis 2017 leitete Antje Maurer den von ihr mitgegründeten Helferkreis in Laufenburg.
Bis 2017 leitete Antje Maurer den von ihr mitgegründeten Helferkreis in Laufenburg. | Bild: unbekannt

Bei dem Helferkreis handelt es sich nicht um einen festen Mitgliederbestand, sondern um Menschen, die in einem Mailverteiler gespeichert sind. Bei konkreten Anliegen, beispielsweise vom Integrationsbeauftragten oder von der Stadtverwaltung wird dieser Mailverteiler angeschrieben. In der Mail wird genau beschrieben, welche Hilfe benötigt wird und daraufhin kann sich jemand melden, der diese Hilfe leisten kann. „Wir sind nicht speziell organisiert, sondern haben nur diesen Mailverteiler“, sagt Albrecht Müller und erklärt weiter: „Viel läuft auf Zuruf.“

Geflüchtete von 2015 brauchen teilweise immer noch Hilfe

Von 2015 bis jetzt ist natürlich auch einiges gelaufen, denn schließlich sind die Geflüchteten von damals teilweise immer noch auf Hilfe angewiesen und bekommen diese auch. Gezielte Hilfsgesuche waren auch immer wieder Thema. „Da ist eine Familie mit drei Kindern, die brauchen dieses und jenes“, beschreibt Müller ein Beispiel: „Das geht dann auch an den Helferkreis und meistens meldet sich dann jemand und nimmt im nächsten Schritt Kontakt zu der Familie auf und kümmert sich um das Anliegen. So funktioniert das.“

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Ukraine-Krieg: Helferkreis wird reaktiviert

In Sachen Flüchtende aus der Ukraine wurde aktuell der Helferkreis reaktiviert und alle nochmals angeschrieben. Müller hofft auf mehr Menschen, die sich engagieren möchten und in den Verteiler aufgenommen werden können. So ist man gut vorbereitet und breit aufgestellt, wenn – und damit wird bald gerechnet – die ukrainischen Flüchtenden kommen. Wie viele es sein werden, sei noch völlig unklar, so Müller.

Schon jetzt gibt es Wohnungs- und Hilfsangebote

Im Unterschied zu den Flüchtenden damals 2015 sind es dieses mal keine Asylbewerber, die einen festen Platz bekommen, sondern frei reisende Menschen, die sich grundsätzlich auch die ersten 90 Tage gar nicht anmelden müssten. Dennoch: Die Hilfsbereitschaft sei groß. Es gibt bereits Wohnungs- und Hilfsangebote, auf die dann im konkreten Fall eingegangen werden kann. Zur Zeit seien jedoch noch keine ukrainischen Flüchtenden da, die auf Hilfe angewiesen sind. Einige wenige konnten bei Verwandten unterkommen.

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Erste Schulanmeldungen von Flüchtlingen

Albrecht Müller ist stellvertretender Schulleiter der Gewerbeschule in Waldshut und spricht auch das Thema Flüchtlings- und Migrantenklassen an. Erste ukrainische Anmeldungen gibt es bereits, aber ein Klassenangebot kann noch nicht gemacht werden, deswegen werden auch diese Problematiken täglich neu gedacht und diskutiert. Sollte die deutsche Sprache beigebracht werden? Oder gibt es ukrainische Lehrkräfte hierzulande? Oder unter den Geflüchteten? „Dies wäre zu hoffen, aber momentan ist alles Kaffeesatzleserei, weil wir nicht wissen, was auf uns zukommt“, sagt Müller. „Im besten Fall können wir den Schülern eine geeignete Struktur bieten, momentan fehlt uns aber auch das Personal und das Wissen, wie wir die Sache angehen.“ Das alles müsse erst noch entwickelt werden.

Ansprechpartner im Helferkreis Laufenburg ist Albrecht Müller, Kontaktzu ihm über Mail (helferkreis.laufenburg@posteo.de). Die Stadt Laufenburg informiert auf Ihrer Homepage (www.laufenburg.de) unter der Rubrik „Hilfe für die Ukraine“ über Möglichkeiten, sich zu engagieren.