Laufenburg/Schweiz Der grenzüberschreitende Museumsverein Laufenburg bleibt auf Kurs. In der Hauptversammlung wurde der Vorstand komplett bestätigt – somit auch Anita Stocker in ihrem Amt als Präsidentin, das sie vor zwei Jahren angetreten hat.
Derzeit befindet sich das Museum Schiff im Umbau, die Wiedereröffnung soll laut Projektleiter Joe Schnetzler im Herbst 2026 stattfinden. Die Arbeiten würden gut vorankommen, berichtete er. Schnetzler hatte noch eine andere positive Nachricht: Finanziell steht das Museumsprojekt besser da als erwartet. Vor einem Jahr war angemahnt worden, dass möglicherweise der vom Verein im Jahr 2023 bewilligte Kreditrahmen für die Baumaßnahme in Höhe von 5,15¦Millionen Franken erhöht werden müsste. Begründung: eine massiv gestiegene Bauteuerung von fast 13¦Prozent. Deshalb befand sich auf der aktuellen Tagesordnung der Antrag auf eine „vorsorgliche Genehmigung eines höheren Kostenrahmens um 200.000¦Franken auf neu 5,35¦Millionen Franken“. Aber: „Wir können den Kredit um 500.000¦Franken unterbieten“, sagte Schnetzler. Deshalb werde der Antrag zurückgezogen, ergänzte er. Nachtrag von Revisor Thomas Müller: Es sei dennoch nicht auszuschließen, „dass wir später über einen Nachtragskredit sprechen müssen“.
Anita Stocker berichtete, das Umbauprojekt würde sich im Zeitplan bewegen. Dies sei auch auf den steten Einsatz eines kompetenten Teams zurückzuführen. Die Kehrseite sei der Baulärm. Aber: Es würde sich lohnen, durchzuhalten, sagte sie, „denn es wird ein Museum für alle“. Stocker erachtete das künftige Museum Schiff als „Leuchtturm im Fricktal“. Dass die kulturhistorische Tätigkeit des Museumsvereins derzeit nicht ruht, demonstrierte Kuratorin Ariane Dannacher anhand einer öffentlichen Retrospektive der umfangreichen Ausstellungstätigkeit des Museumsvereins seit 1981. Während der Umbauphase bis 2026 werden zehn Schaufenster in Laufenburg/Schweiz und Baden sowie in Sulz mit Einsichten in vergangene Ausstellungen bespielt. Außerdem ist der Museumsverein mit einer Kabinettausstellung über die Keramikgeschichte der ehemaligen Kera-Werke Laufenburg zu Gast im Fricktaler Museum in Rheinfelden.
Parallel dazu erfasst Rolf Brand unter anderem eine Fasnachtsplaketten-Sammlung für das Museum. Brand hatte zudem eine Schenkung mit 14¦Bildern des Möhliner Malers Max Mahrer-Künzi (1925 – 2020) zusammengestellt. Die Bilder mit Motiven aus Laufenburg hatte das Museum Möhlin dem Museum Schiff im März 2025 geschenkt. Aus der Versammlung kam eine Anregung: Im Ausstellungskonzept seien die Laufenburger Trachten nicht vorgesehen, was schade sei. Anita Stocker begrüßte den Hinweis. Denn: „Es wäre eine Gelegenheit, eine weibliche Komponente einzubringen“, sagte sie.