Murg Ins Abseits geraten ist ein Brunnen im Hinteren Hammer östlich Swarotex Seiba. Zwar stehen noch die ursprünglichen Infotafeln des Murgtalpfads, eine Sitzbank lädt zu einem Päuschen ein, doch durch den neu konzipierten Murgtalpfad ist die Route eine ganz andere. Der Gemeinderat beschloss daher in jüngster Sitzung am Montagabend, den gesamten Bereich inklusive Brunnen zurückzubauen und stattdessen eine Blumenwiese anzulegen.

So ganz leicht gemacht hatten es sich Verwaltung wie auch die Räte in dieser Angelegenheit nicht, nachdem ein Bürger in der Nachbarschaft des Brunnens die Sache ins Rollen gebracht hatte. Und eigentlich ging es auch nur um den Brunnen (1999), aus dem seit Jahren kein Tröpfchen Wasser mehr floss. „Was sollen wir damit machen?“, eröffnete Bürgermeister Adrian Schmidle die Diskussion. Es gab drei Lösungen: Anschluss an den Quellschacht und neue Wasserleitung zum Brunnen, Anschluss des Brunnens an die Trinkwasserleitung oder Stilllegung. Mit Kosten von je 20.000 Euro sei bei den ersten beiden Lösungen zu rechnen, so Architekt Stefan Kammerer.

Klaus Bossert (Grüne) schlug als Erster vor, den Ruheplatz aufzugeben. Er komme da häufig vorbei und könne sagen, der Ort werde nicht frequentiert. Der Brunnen habe keine historische Bedeutung. „Wir würden nichts verlieren, wenn wir den Platz aufgeben.“ Dem pflichtete das Gros der Räte bei. „Wir müssen wirklich schauen“, verwies Lisa Timpe (FW) auf die Gemeindefinanzen. Der Vorschlag von Reto Matt (AfD) einen Grillplatz anzulegen, fand keine Befürworter. Die Stelle sei nicht optimal, außerdem habe die Gemeinde genügend Grillplätze. Breite Zustimmung für den Vorschlag des Hännemer Ortsvorstehers Dieter Muck (FW), das Ganze in eine Blumenwiese umzuwandeln. Mit 13 Ja und zwei Nein stimmte das Gremium für den Abbau des gesamten Platzes und für eine Blumenwiese.