Während in allen Bereichen Einschränkungen aufgrund von Corona an der Tagesordnung sind, läuft beim Bau des Ärzte- und Apothekenhauses in Murg weiterhin alles nach Plan. Auch die Fertigstellung der Murger Mitte soll im April in Angriff genommen werden. Die Firma Schleith richtet bereits die Baustelle ein.
„Bei uns läuft noch alles normal, wir sind im Zeitplan. Corona hat bei uns aktuell noch keine Auswirkungen“, erklärt Markus Brands vom Investor Trenova Immobilien GmbH auf Anfrage des SÜDKURIER. Alle Gewerke seien inzwischen vergeben, so Brands zum Baufortschritt: „Die Fenster sind jetzt eingebaut, das Flachdach ist fertig, und die Innenwände sind gestellt.“
Speziell zu Corona erklärt Brands, dass alle Handwerker zum Thema Schutzmaßnahmen gemäß den Vorgaben der Berufsgenossenschaft für Bauwesen eingewiesen worden seien. Soweit der aktuelle Stand der Dinge. Was die nächsten Wochen tatsächlich bringen, bleibt abzuwarten: „Wir wissen alle nicht, wie es weitergeht“, meint Brands.

Für die zweite Etage, die im Eigentum der Gemeinde Murg ist, werden noch Allgemeinmediziner und/oder Fachärzte gesucht. „Die Leute können sich in dieser Phase nicht vorstellen, wie das wirklich wird. Wenn der Bau dann fertig ist, klopfen sie an“, weiß Brands aus Erfahrungen mit Bauvorhaben.
Murger Mitte kommt voran
Auch bei der Murger Mitte tut sich etwas. Nachdem der Gemeinderat Anfang März noch den Millionenauftrag Murger Mitte an die Firma Schleith aus Waldshut-Tiengen vergeben hatte, wird bereits die Baustelle eingerichtet. Die Baucontainer auf dem Parkplatz hinter der Sparkasse stehen schon. Noch im April sollen die Bagger für die Bauabschnitte 1 und 2, und damit die letzten beiden Bauabschnitte der Murger Mitte, rollen.
Entgegen aller Erwartungen hatte auf die europaweite Ausschreibung des Großprojektes hin einzig die Firma Schleith aus Waldshut-Tiengen ein Angebot abgegeben. Deren Angebot hatte ursprünglich bei knapp fünf Millionen Euro gelegen. Nach verschiedenen Einsparungen wie Asphalt anstelle von Naturstein bei den Parkplätzen und Aufbereitung sowie Wiederverwertung von Untergrundmaterial konnten die Kosten auf 4,3 Millionen Euro gesenkt werden. 3,1 Millionen Euro entfallen auf die Frei- und Verkehrsanlagen, 1,2 Millionen auf die Kanalsanierung in der Hauptstraße.
Diese Baumaßnahme wird vermutlich bis Oktober oder November des kommenden Jahres dauern und erfordert eine Vollsperrung der Ortsdurchfahrt. Geplant ist eine Sperrung in Etappen. Vom Weltlädeli bis zur Sparkasse und von der Sparkasse bis zum Friedhof. Für das Ärztehaus und das Rathaus werden provisorische Zugänge angelegt. Anwohner und Gewerbe werden von der Gemeindeverwaltung rechtzeitig informiert. Die Firma Schleith hatte bereits die Bauabschnitte 4 und 5 der Murger Mitte zur Zufriedenheit aller Beteiligten realisiert.