Es ist ein großes Bauwerk, das aktuell im Osten von Rheinfelden entsteht. Auf dem Areal der Schweizer Salinen AG wächst die größte Crevetten-Farm der Schweiz aus dem Boden.
„Die Bauarbeiten kommen sehr gut voran“, erklärt Rafael Waber, Geschäftsführer der SwissShrimp AG. „Es gab einige Herausforderungen im Vorfeld, weil es sich um ein nicht alltägliches Bauprojekt handelt. So hat man in der Schweiz nur selten Salzwasser-Luft in einem Gebäude. Deswegen ist für den Bau eine spezielle Betonmischung erforderlich“, führt er aus. Die Crevetten-Farm wird Wärme und Salz von der Saline Riburg beziehen. Landeigentümer und Bauherr des Gebäudes ist die Schweizer Salinen AG. Die Investitionskosten belaufen sich insgesamt auf rund 18 Millionen Franken. Die SwissShrimp AG steckt allein rund 8,8 Millionen Franken in den Mieterausbau. Rafael Waber geht davon aus, dass im August 2018 – rund ein Jahr nach dem Spatenstich – die ersten Larven eingesetzt werden können. Mit einer Ernte ist dann ab Frühjahr 2019 zu rechnen.
„Es handelt sich bei den Shrimps um Tiere. Die Bedingungen müssen genau stimmen – vorher können wir sie nicht in unsere Becken einsetzen“, so Waber. Während der Bau zügig vorwärtsgeht, läuft auch hinter den Kulissen einiges. „Wir bereiten uns auf die Produktion und den Vertrieb vor. Spezielles Augenmerk richten wir auf die künftig immer wiederkehrenden Betriebsprozesse wie Analytik, Reinigung, Fütterung und Ernte“, schildert Waber. Daneben entwickelt das Team eine spezielle Verpackung. Sie soll es ermöglichen, die Crevetten mit der geforderten Temperatur von unter zwei Grad Celsius schweizweit privaten Endkonsumenten per Post ausliefern zu können.
„Wir legen sehr viel Wert auf den Absatzkanal ,Frisch vom Netz'.“ Für Waber und seine Mitstreiter wird mit der Crevetten-Farm eine lange gehegte Vision Wirklichkeit. „Ich empfinde eine Mischung aus Vorfreude, Zuversicht und Respekt vor der Größe der Baustelle.“ „Wir stellen immer wieder von Neuem fest, dass unser Standort in Rheinfelden für eine Crevetten-Farm geradezu optimal ist. Der Saline und deren Salz, Abwärme und Lage sei Dank.“ Sollte sich die Farm als Erfolg erweisen und die Nachfrage nach den Fricktaler Crevetten groß sein, dann ist eine Erweiterung an diesem Standort möglich.