Petra Wunderle

Adelhausen

Die größte Herausforderung für Adelhausen ist das Projekt Dr.-Karl-Fritz-Platz. Damit verbunden sind der Abriss der Schule und die Neugestaltung dieses Dorfplatzes. Der neugestaltete Bereich um Halle, Rathaus und ehemalige Schule soll ein Zentrum, ein Treffpunkt für alle Altersgruppen werden.

Beim Dr.-Karl-Fritz-Platz in Adelhausen soll ein neues Zentrum entstehen.
Beim Dr.-Karl-Fritz-Platz in Adelhausen soll ein neues Zentrum entstehen. | Bild: Heinz Vollmar

Die dafür notwendigen Fördermittelanträge sind bereits gestellt; laut Ortsvorsteherin Silvia Rütschle wird Mitte März darüber entschieden. Sie freut sich, dass schon jetzt für dieses Vorhaben Spenden eingegangen sind. „Bundestagsabgeordneter Armin Schuster spendet aus dem Erlös des Familienfestes 750 Euro für den neuen Spielplatz, wir werden uns dann zu gegebener Zeit ein Spielgerät anschaffen“, erzählt sie.

Der Spielplatz sei sehr wichtig, da ganz viele junge Familien im Dinkelbergdorf leben. Daneben genießt die Realisierung des Baugebietes „Bauert“ einen großen Stellenwert. Noch in diesem Monat wird laut Rütschle der Bebauungsplan vom Gemeinderat beschlossen. „Dann hoffe ich, dass die Ausschreibung zur Erschließung schnell erfolgt. Es sind nämlich schon Interessierte da, die darauf warten, bauen zu können.“

Degerfelden

Die Planung und Verwirklichung des vorgesehenen Baugebietes „Kaibacker“ ist für Degerfelden von großer Bedeutung. Das Bebauungsplanverfahren startet noch in diesem Jahr. Außerdem ist es Ortsvorsteherin Karin Reichert-Moser wichtig, bei der Entwicklung „Im Ortsetter“ alle Möglichkeiten der Einflussnahme auf Bauweise und Gestaltung auszuschöpfen.

2020 ist das Jahr, in dem die bauliche Umsetzung des Kulturraumes – ein Anbau an die Fridolinhalle – beginnen wird, zudem wird der Mannschaftsraum der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Degerfelden erweitert, hinzu kommt die Erneuerung der Sanitärräume.

Von großer Bedeutung ist auch die Fertigstellung des ausgewechselten Mischwasserkanals mit neuer Trinkwasser- und Gasleitung. Fußgänger und Radfahrer haben bei der Ortsvorsteherin und ihrem Team einen hohen Stellenwert. „Herausfordernd ist sicher nach wie vor die Optimierung der Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer in verschiedenen Bereichen unsers Ortsteils“, sagt Reichert-Moser.

Die Friedhofskonzeption Herten-Degerfelden und ein Neubürgerempfang gehören auch zu den Ausblicken auf das Jahr 2020. Zu den zukunftsnahen Herausforderungen zählt zudem die Verbesserung der Breitbandversorgung.

Eichsel

Am wichtigsten sind der Ausbau und die Fertigstellung des Breitbandes mit Übergabe an die Haushalte“, sagt Stefan Eckert, der seit September 2019 an der Spitze von Eichsel steht. Herausfordernd für den Ortsteil sei, die Infrastruktur zu erhalten und den Ortsteil gleichzeitig weiterentwickeln zu können.

„Wir möchten unser dörfliches Zusammenleben und unsere Gemeinschaft bewahren, sind aber gleichzeitig offen für Veränderungen“, betont Eckert. Das gilt für das Vereinsleben, Traditionsfeste und Veranstaltungen sowie auch für bauliche Angelegenheiten. So wird in diesem Jahr der behindertengerechte Zugang zur Gemeindehalle fertiggestellt und der Eingang zur Ortsverwaltung verlegt.

Auch fallen Renovierungsmaßnahmen und die Abdichtung der südlichen Fensterfront am Gemeindezentrum an. Die Stärkung der Grundschule und des Kindergartens sind selbstverständlich für das Dinkelbergdorf. In diesem Jahr wird außerdem nach einer Lösung der Abwasserproblematik gesucht, und auch das kleine Baugebiet „Schlossgartenstraße“ steht auf der Agenda.

Herten

Für Frank-Michael Littwin, seit November neuer Ortsvorsteher, ist es wichtig, Herten als Ort mit hoher Lebensqualität weiterzuentwickeln, wie er sagt. Dabei steht das Haus Rabenfels zur vermehrten Nutzung für die Vereine ganz oben. „Es geht darum, wie man den Vereinen diese Räumlichkeiten zur Verfügung stellen kann, sodass sie diese passend nutzen können“, sagt Littwin.

Ebenso von großer Bedeutung ist die Gestaltung des Rathausplatzes mit dem Ausbau zum Dorfmittelpunkt. Diese Pläne werden im Frühling der Öffentlichkeit vorgestellt, die Mittel sind im Haushalt eingestellt. Dann soll es zeitnah an die Umsetzung gehen.

Der „Grabbestei“ beschäftigt Herten schon lange, denn der Aussichtspunkt oberhalb des Ortsteils ist nur schwer zu erreichen, zählt aber zur touristischen Erschließung. Dazu sagt Littwin: „Der Grabbestei war verkümmert, die theoretischen Vorbereitungen sind getroffen und in 2020 geht es um die Umsetzung, um so einen schönen Aussichtsturm für die Öffentlichkeit zu schaffen.“ Beim Thema Bebauungsplan will Herten ein neues Wohnbauviertel im Gewann „Römern“ ausweisen, welches vielseitigen und erschwinglichen Wohnraum bieten soll.

Karsau

Ortsvorsteher Jürgen Räuber hat für Karsau viel vor: „Unsere Trotte ertüchtigen, auf den neuesten Stand bringen und mit einer Pasteurisierungsanlage ausrüsten sowie die Renovierung des Trotti-Gebäudes – das ist ein großer Wunsch von mir und unserer Gemeinde.“ Räuber ist sicher: „Das ist kein Hexenwerk.“

Alle Ortsteile haben ihre Tradition – hier ein Mostchrüsli und der Miesme aus Karsau.
Alle Ortsteile haben ihre Tradition – hier ein Mostchrüsli und der Miesme aus Karsau. | Bild: Boris Burkhardt

Schon seit einigen Jahren ist Karsau, zusammen mit der WST (Wirtschafts- und Standortentwicklung), an der Sache dran, über die Landespflegerichtlinien können Fördergelder beantragt werden. Auf dem Dinkelberg wird eine intensive Streuobstförderung betrieben, viele Flächen sind Stadteigentum. Was im neuen Jahr definitiv umgesetzt wird, ist die Fortschreibung des Lärmaktionsplanes unter Einbeziehung der B 34 bei Beuggen und Riedmatt.

„Das ist eine gute Sache, denn die Beschwerden der Anlieger müssen ernst genommen werden. Unsere Bürger, die in der straßennahen Bebauung leben, weisen immer wieder auf den zunehmenden Verkehrslärm hin, vor allem in der Nacht sei der Geräuschpegel sehr hoch“, so Räuber. Daneben geht es um die Installation der Straßenbeleuchtung entlang der Forststraße vom Ortsende bis zum Panoramaweg.

Minseln

Der Verkehr im Dorf ist und bleibt für Minseln ein Schwerpunktthema. Damit verbunden ist der Autobahnzubringer, der eigentlich Ende des Jahres hätte eröffnet werden sollen. Nun hat das Regierungspräsidium Freiburg aber bekanntgegeben, dass sich der Termin auf Mitte 2021 verschiebt.

„Wir wissen nicht, was die Inbetriebnahme des Autobahnzubringers für unser Dorf schlussendlich bedeutet. Jedenfalls ist es ein Einschnitt für unsere Gemeinde, für die Menschen“, sagt Ortsvorsteherin Eveline Klein. „Minseln leidet jetzt schon unter dem Lärm entlang der Wiesentalstraße, sollte der Schwerlastverkehr dann zunehmen, wäre das sehr bitter.“

Der Verkehr entlang der Wiesentalstraße ist sowieso ein Dauerthema, bedingt durch die über drei Kilometer lange Ortsdurchfahrt. So ist aktuell eine Baustelle in der Ortsmitte – Postkurve – noch nicht abgeschlossen, sehr zum Ärger der Anwohner, denn wenn Containerlastwagen durchfahren, ist das mit enormem Lärm verbunden. „2020 sind alle Aufträge zur Breitbandversorgung in Minseln vergeben. Das hat zur Folge, dass es viele Baustellen gibt, alles soll zügig über die Bühne gehen, mit möglichst wenig Unannehmlichkeiten für die Anwohner“, wünscht sich Klein.

Nordschwaben

Für Sven Kuhlmann, der ebenfalls zu dem Kreis der neuen Ortsvorsteher gehört, genießen die Themen Sanierung der Gemeindehalle und Verkehr Priorität in Nordschwaben. „Die Verkehrssituation auf unserer Hauptstraße muss im Auge behalten werden. Das Verkehrsaufkommen ist groß und ich gehe davon aus, dass es durch den Autobahnzubringer im Nachbardorf Minseln noch mehr werden kann.“

Ein weiteres Thema ist die Gemeindehalle, die dringend einer Sanierung bedürfe, insbesondere geht es um die elektrische Anlage, die ist total veraltet sei, so Kuhlmann. Eigentlich sollte die Halle in diesem Jahr Behinderten-WC‘s bekommen, die wurden allerdings im Haushaltsplan gestrichen. Sven Kuhlmann will darauf achten, dass diese WC‘s 2021 erneut auf der Wunschliste stehen.

In Nordschwaben, ganz oben auf dem Berg, endet das Radwegenetz. Deshalb wünschen sich die Bürger vom Kreis, dass der Radweg entlang der Kreisstraße bis nach Wiechs weitergeführt werden. Im großen und ganzen will Kuhlmann die Arbeit seiner Vorgängerin weiterführen. „Unser Ort soll weiterhin für alle Bewohner aller Altersgruppen lebenswert und attraktiv bleiben, damit sich alle in Nordschwaben wohlfühlen und gerne hier leben.“