Es ist ein ungewohnter Anblick: Nach dem starken Schneefall in den höheren Lagen hat der Schnee am Donnerstag nun auch das Rheinfelder Stadtgebiet erreicht – und Wiesen, Bäume und Dächer winterlich-weiß werden lassen. Die Technischen Dienste stehen, wie in jedem Winter, für einen etwaigen Winterdienst bereit, sagt deren Leiter Siegfried von Au. „Die eingeteilten Kollegen sind da, die Fahrzeuge sind vorbereitet.“ Bisher sei ein Einschreiten aber in diesem Winter erst einmal nötig gewesen, am 1. Dezember.
Der bisher leichte Schneefall mache den Technischen Diensten nicht viel Arbeit, die täglichen Aufgaben wie die Pflege von Grünanlagen oder Reparaturen seien durch den Schnee nicht eingeschränkt, sagt von Au. Auch jetzt erwarte er keinen allzu starken Schneefall wie in den Höhenlagen – jedenfalls nicht im Stadtgebiet. „Wir liegen auf 270 Meter über Meereshöhe, da hält sich das im Rahmen. In den höher gelegenen Ortsteilen kann aber auch mehr Schnee fallen.“ So oder so seien die Technischen Dienste von Rheinfelden vorbereitet. Rund 100 Tonnen Streusalz und etwa 15 Tonnen Tongranulat, Sand und Split seien derzeit auf Lager.
„Wir versuchen, so viel wie nötig und so wenig wie möglich Streusalz zu verwenden“, sagt von Au, wegen der negativen Einflüsse auf die Umwelt. Streusalz werde nur bei extremerem Wetter eingesetzt, etwa bei Eisregen oder bei Glatteis. Seit einigen Jahren experimentieren die Technischen Dienste mit Tongranulat. Dieses sei besser für die Umwelt, müsse aber anders als Salz wieder abgeräumt werden, so von Au. Wo Grünanlagen gleich nebenan sind, könne das Granulat auch dorthin geschoben werden. Doch auch das Streuen von Tongranulat sei aufwendiger als von Streusalz, da es nicht mit großen Fahrzeugen verstreut werden könne, sondern von Hand verteilt werden müsse. Daher werde es vor allem für Treppen oder spezielle Plätze, etwa den Bahnhofsvorplatz, verwendet.
Lieferengpässe beim Streugut aufgrund der Corona-Krise habe es keine gegeben. Auch habe es im Team der Technischen Dienste bislang keine Corona-Fälle gegeben, sodass es zu keinen personellen Ausfällen gekommen sei, berichtet von Au. Insgesamt sei der Aufwand bei der Arbeit aber schon gestiegen, die Mund-Nasen-Masken etwa seien bei körperlich anstrengender Arbeit lästig. Zudem sollen Mitarbeiter möglichst einzeln in Fahrzeugen unterwegs sein, wodurch mehr Fahrzeuge im Einsatz seien.