Rheinfelden Die Eichbergstraße in Rheinfelden soll noch in diesem Jahr zur Fahrradstraße umgestaltet werden. Dies hat der Bau- und Umweltausschuss am Donnerstag beschlossen. Ausgangslage ist laut Verwaltung ein lückenhaftes Radverkehrsnetz. Mittels Fahrradstraßen sollen diese Lücken geschlossen werden. Darüber hinaus sei eine eigenständige Radverkehrsführung an vielen Stellen nicht vorhanden und aufgrund von Flächenverfügbarkeiten und anderen Nutzungen auch nicht umsetzbar, so die Verwaltung in der Sitzung. Neben der Fahrradstraße, die mit einem Kostenaufwand in Höhe von 77.500 Euro zu Buche schlägt, soll in Höhe der Hans-Thoma-Schule ein Fußgängerüberweg eingerichtet werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 20.000 Euro. Ob die Fahrradstraße in der Praxis angenommen wird, bleibt abzuwarten. Denn in der Eichbergstraße wird beidseitig geparkt und schon jetzt gibt es für Verkehrsteilnehmer schier kein Durchkommen mehr.

Das Konzept der Fahrradstraßen sieht eine Aufteilung der Fahrbahnbreite vor. Danach soll die eigentliche Fahrgasse eine Breite von vier Metern haben. Wechselseitige oder einseitige Längsparkstände mit einer Breite von zwei Metern sind für den ruhenden Verkehr vorgesehen, abgetrennt durch einen Sicherheitstrennstreifen von 0,75¦Metern. Sollte dies in der Eichbergstraße so umgesetzt werden, dürfte für viele Anwohner die bisherige Parkfläche wegfallen. In der Ausschusssitzung wurde daher auch gefordert, dass die Anlieger ihre Garagen oder Stellplätze nutzen sollten. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt fügte an, dass es kein Recht auf Parken in der Öffentlichkeit gebe. Angesichts der „wilden Parkerei“ im gesamten Stadtgebiet stellte er auch Überlegungen an, ob man künftig das Parken im öffentlichen Raum nicht unter Kostenaspekten betrachten müsse. Neben der Eichbergstraße sollen bis 2030 weitere elf Straßen im Stadtgebiet zu Fahrradstraßen ausgebaut werden. Deren Umsetzung wurde – vorbehaltlich der Haushaltslage – in der Sitzung ebenfalls beschlossen.