Rheinfelden-Karsau „Ich wünsche mir eine öffentliche Toilette auf unserem stark frequentierten Spielplatz. Es wird der erste Spielplatz in ganz Rheinfelden mit einer öffentlichen Toilette sein“, sagte Ortsvorsteherin Sibylle Jung. Gemeint ist der Spielplatz Chrotteweiher in der Forststraße, der von vielen genutzt wird. Aus eigener Anschauung wissen Ratsmitglieder, dass dort zum Beispiel Kindergeburtstage gefeiert werden und Besucher auch von auswärts kommen. Geschlossen erstellte der Ortschaftsrat Karsau eine Vorschlagsliste zur Mittelanforderung für den Haushalt 2026. Die Prioritätenliste setzt das Gremium bei der Realisierung der neuen Dorfmitte im Bereich der Schule, Halle, Ortsverwaltung und Jugendhaus an: Der Zugang vom Schulhof zum unteren Eingang soll barrierefrei werden, dafür wird ein Mauersegment entfernt und ein stufenloser Weg angelegt. Bei der Sonnenrainhalle soll ein Außentreppenlift oder ein barrierefreier Weg entlang der Außentreppe kommen. In der Neugestaltung sehen die Karsauer am Beispiel der Gemeinde Herten eine Anlage mit Wasserspielen, Sitz- und Tischelementen, Balancier-Spielgerät, Bouleplatz, E-Ladesäule bei der Ortsverwaltung und einem zweiten Defibrillator außen an der Halle. „Einen Aufzug für Behinderte bei der Halle finde ich sehr wichtig, dafür würde ich liebend gerne auf den Bouleplatz verzichten“, sagte Eckhart Hanser. Uwe Wenk erwiderte: „Ich erwarte keinen Bouleplatz, in den man viel Geld reinsteckt.“ Es würde auch ganz einfach gehen. Zudem sprach sich Wenk für eine Wasseranlage aus. Bei der Sonnenrainhalle wünscht man sich eine neue Fahrradabstellanlage mit Überdachung im Bereich Hallenwand. Die Ortsvorsteherin kann sich vorstellen, dass die Raucherzone vom Halleneingang unter die neue Überdachung verlegt wird. Stimmen am Ratstisch wurden laut, dass es aktuell störend ist, wenn man in die Halle will und durch die Raucherzone muss. Tobias Frech sieht keine Notwendigkeit für eine Verlegung: „Es sind ja lediglich drei bis vier Veranstaltungen im Jahr.“ Ein wichtiges Thema ist die gemeindeeigene Kelter. Um die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes unter brandschutztechnischen Aspekten fortzusetzen, muss ein Fenster in eine Tür umgewandelt werden. Ebenso muss ein zweiter Rettungsweg in der Zunftstube entstehen und der Öltank erneuert werden. Von der gewünschten Pasteurisieranlage wolle man Abstand nehmen. „Wir haben Mittel von 10.000 Euro für die Pasteurisieranlage, und wir haben ein Angebot über 25.000 Euro“, so die Ortsvorsteherin. „Und das für drei Wochen im Jahr, das kann ich nicht vertreten.“ Bei der Ortsverwaltung soll das Foyer mit einer abschließbaren Zwischentür öffentlich zugänglich gemacht werden. „Dann kann die Bevölkerung auf eine öffentliche Toilette und in den Büchertausch“, so Jung. Für die Zukunft wünscht man sich die energetische Sanierung des Daches und Sanierung des Treppenhauses.
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Ortschaftsrat von Karsau hat viele Wünsche
