Rheinfelden – Mit Verspätung bekommt Rheinfelden 2029 eine Großbaustelle: Die Brücke östlich des Bahnhofs über die B34 muss abgerissen werden. An ihrer Stelle entstehen drei Brücken für die Güterstraße, die Bahntrasse und den Fuß- und Radweg. Im Bau- und Umweltausschuss informierte Andreas Günther vom mit der Bahn betrauten Ingenieurbüro Wolf aus Wiesloch den Sachstand.
Aktuell queren auf einer Brücke drei Trassen die B34: die Güterstraße, die drei Gleise der Hochrheinbahn und der Fußgängersteg. Die Stahlbetonkonstruktion, die auf Mauern links und rechts der B34 liegt, ist mehrere Dekaden alt und hat spätestens 2029 das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Das Material ist ermüdet, aber die Brücke ist noch nicht einsturzgefährdet.
Bevor mit den Planungen begonnen werden konnte, mussten die Eigentums- und Zuständigkeitsverhältnisse geklärt werden, erklärte Günther. Er erklärte: Die Gesamtanlage ist im Eigentum der DB InfraGO AG. Sie hat die Verkehrssicherungspflicht für die Eisenbahnbrücke. Die Verkehrssicherungspflicht für die Brücke mit der Güterstraße und dem Fuß- und Radweg liegt bei der Stadt, die Verkehrssicherungspflicht für die B34 liegt beim Land Baden-Württemberg.
Ursprünglich sollten zwischen 2027 und 2028 nach dem Abbruch der Anlage Hilfsbrücken für die Bahn installiert werden. Das hat sich zerschlagen. Bei der Bahn gibt es neue und längere Sperrzeiten. Die geplante Bauzeit ist nun das Jahr 2029. Dann soll die Hochrheinbahn elektrifiziert sein. Die neue Bahnbrücke wird vor Ort hergestellt und seitlich eingeschoben. Die Bahnstrecke soll für rund vier Wochen gesperrt werden. Wenn die Bahnbrücke in Position ist, werden die Straßen- und Radbrücke gebaut. Der Verkehr auf der B34 soll zweispurig bleiben. Die Güterstraße und der Fuß- und Radsteg fallen für ein Jahr aus. Auf die Bahn kommen voraussichtlich Kosten von 8 Millionen Euro zu. Die Straßenbrücke kostet die Stadt 2,4 Millionen Euro, die Rad- und Fußgängerbrücke 350.000 Euro.