Rheinfelden-Karsau Das erste Treffen von Liebhaberfahrzeugen bei Schloss Beuggen erweist sich als ein großer Erfolg: Bei strahlendem Sonnenschein präsentieren mehr als 200 Besitzer vor traumhafter Kulisse im Schlosspark und auf dem Parkplatz davor ihre Oldtimer und Tuningcars. „Es ist ein erster Versuch“, sagt Schlossbesitzer Alexander Schwabe, der selbst Oldtimer sammelt, sein Steckenpferd sind Rolls Royce der 1920er- bis 1970er-Jahre und Kutschen. Insgeheim habe er bereits im Vorfeld über eine Wiederholung nachgedacht. Nun sei er sicher – angesichts des Erfolgs und der zahlreichen zufriedenen Besitzer und gut gelaunten Gäste. „Diese Geschichte muss fortgeschrieben werden“, ist Schwabes Fazit.

Auch die Gäste sind begeistert: „Eine schöne Örtlichkeit, bestes Wetter, gut organisiert, kein Eintritt, ein voller Schlosspark trotz des Trottoirfestes in Rheinfelden“, fasst es Besucher Freddi Heuberger zusammen, der mit Freunden eben noch auf dem Stadtfest war. Die Gruppe ist überrascht, wie einvernehmlich PS-Boliden und Oldtimer zusammenstehen, ohne Posen, ohne heulende Motoren, ohne laute Musik. Es geht einfach nur ums Betrachten.

Die Veranstaltungsidee wurde geboren, als vier junge Besitzer von getunten Sportwagen mit ihrer freien Gruppe „Unique Custom“ auf der Suche nach einem geeigneten Platz für ein Treffen in der Region Rheinfelden waren, berichtet der gebürtige Karsauer Marvin Zitllau. Ihm sei sofort die traumhafte Kulisse des Beuggener Schlosses in den Kopf gekommen. „Das war Anfang Juli“, sagt er, und der Schlossherr sei sofort einverstanden gewesen. Die Erweiterung um die Oldtimer sei eine super Idee. Schließlich seien ja alles „Liebhaberfahrzeuge“. Es sei eine Seltenheit, dass leistungsgesteigerte, tiefergelegte und individuell gestaltete Tuningcars in einer Ausstellung mit Oldtimern zu sehen seien.

Für jeden ist etwas dabei: Da ist ein rund hundert Jahre alter, ehrwürdiger Rolls Royce aus der Sammlung des Schlossherrn, dessen erster Besitzer den Treibstoff in der Apotheke besorgen lassen musste. Da ist ein in jahrelanger Eigenarbeit restaurierter, russischer Mannschaftswagen Typ GAZ 69 von 1973, der mittlerweile vom Motor eines Mercedes Benz, Modell 123, angetrieben wird. Er gehört Victor Ritter-Wassilenko aus Emmendingen. Eine weitere Besonderheit ist der mit Strom angetriebene Mercedes Benz CLA EQ des Sponsors Kestenholz, der offiziell erst am Samstag, 20. September, vorgestellt werden wird.

Die Ausstellung bringe Menschen aus verschiedenen Bereichen über die gemeinsame Leidenschaft zur Automobilität zusammen, sagt ein gut gelaunter Alexander Schwabe. Ihn freue, dass auch so viele Kraftradfahrer das gute Wetter genutzt haben, um ihre Maschinen im Schlosspark zu präsentieren. Gelungen sei eine spannende Mischung über Grenzen hinweg, eine Fortsetzung sei gewiss.