Mit geparkten Autos lässt sich Geld verdienen: Schweizer Rheinfelden hat 2019 insgesamt 689.048 Franken an Parkgebühren eingenommen – exklusive Rhein-Parking, das einer eigenen Aktiengesellschaft gehört, an welcher die Stadt mehrheitlich beteiligt ist. „Gegenüber dem Vorjahr liegen die Einnahmen um 56.000 Franken oder neun Prozent höher. Dies dokumentiert die höhere Nachfrage nach öffentlichen Parkplätzen“, erklärt Stadtschreiber Roger Erdin.
182.000 Franken kassierte die Stadt mit den Parkkarten für nächtliche Dauerparker. Ein anderer großer Posten ist der Parkplatz Schützen, der ebenfalls rund 182.000 Franken in die Stadtkasse spülte. Auf den Parkplatz Storchennest entfallen 122.000 Franken, das sind 13.000 Franken weniger als ein Jahr zuvor. „Der Parkplatz Storchennest mit seinen unebenen und schmalen Parkfeldern hat an Attraktivität eingebüßt“, ist dazu im Geschäftsbericht 2019 der Einwohnergemeinde festgehalten. Mittelfristig soll das Problem angegangen werden: „Die zentrale Parkfläche wurde durch die Wurzeln des Baumbestandes über die Jahre stark angehoben. Aufgrund der Deformation ist eine Sanierung des Parkplatzes erforderlich. Diese soll mit den Hochwasserschutzmaßnahmen beim Magdenerbach koordiniert werden. Wir beabsichtigen, die Planung im Laufe dieses Jahres an die Hand zu nehmen“, schildert Erdin.
Wann die Bauarbeiten beginnen können, lasse sich derzeit jedoch noch nicht sagen. Bei den Parkplätzen der Stadt hat es in den vergangenen Jahren einige Änderungen gegeben: „Die Zahl der öffentlichen Parkplätze im Umfeld der Altstadt wurde gesteigert. Beim Schützen-Parkplatz konnten mit einer Neuorganisation 20 zusätzliche Parkfelder erstellt werden. Gleichzeitig sind im Zuge der Umgestaltung und Neupflästerungen in der Altstadt rund eine Handvoll Parkplätze weggefallen. Beim Parkplatz Schiffacker wurde die Kapazität mit zusätzlichen Markierungen gesteigert, ohne dass die eigentliche Parkfläche vergrößert wurde“, führt der Stadtschreiber dazu aus.
Aktuell stellt sich die Frage, ob Rheinfelden temporär auf die Parkgebühren in Stadtnähe verzichten sollte. Dies, um die Geschäfte in dieser schwierigen wirtschaftlichen Zeit zu unterstützen. Eine solche Maßnahme könnte vielleicht mehr Kunden ins Städtchen locken. Das ist aber gemäß Roger Erdin bei der Stadt im Nachbarland kein Thema: „Die Idee wäre vermutlich schwer umzusetzen, weil die Parkplätze aus unserer Erfahrung heraus sofort von Dauerparkern und Arbeitspendlern belegt würden, und schließlich die heute relativ günstigen Plätze für Besucher der Innenstadt fehlen würden.“