Rheinfelden – In Rheinfelden gibt es erstmals einen Klimabonus für Gebäudebesitzer. Die können einen Zuschuss in Höhe von maximal 500¦Euro erhalten, wenn sie die Energieeffizienz ihres Hauses steigern. Zudem fördert die Stadt wieder Dach- und Fassadenbegrünungen sowie Solargründächer. Die Energiekarawane zieht im März nach Minseln. Der Bau- und Umweltausschuss hat die Gelder bewilligt.

Mit einem Klimabonus von bis zu 500¦Euro bezuschusst die Stadt etwa die Installation einer Wärmepumpe oder den Austausch von Fenstern. Hausbesitzer müssen dazu zuerst an einer Energieberatung teilnehmen – beispielsweise an der Energiekarawane oder auch an der kostenlosen Energieberatung, die die Stadt in Kooperation mit der Energieagentur Südwest anbietet, erläuterte Klimaschutzmanagerin Louisa Freytag.

Danach kann man sich aus den empfohlenen Maßnahmen eine aussuchen und dafür gegen Vorlage des Beratungsvertrages den städtischen Klimabonus beantragen. Der beträgt maximal 500¦Euro. Wenn die ausgewählte Maßnahme weniger kostet, wird sie vollständig übernommen. Ausgenommen vom Klimabonus sind Photovoltaik-Anlagen. Insgesamt stehen für den Klimabonus in diesem Jahr 30.000¦Euro zur Verfügung. Es können also circa 60¦Projekte bezuschusst werden.

Nachdem die Energiekarawane bereits Adelhausen, Nordschwaben, Eichsel und Degerfelden Halt gemacht hat, ist nächsten Monat Minseln an der Reihe. Dazu gibt es am 18.¦März um 19¦Uhr eine Auftaktveranstaltung in der Alban-Spitz-Halle. Voraussichtlich im Oktober kommt die Energiekarawane nach Karsau. Das Format bietet Hausbesitzern eine kostenlose und persönliche Energieberatung vor Ort. Die Energieberater kommen dabei direkt ins Haus. Damit sollen die Gebäudebesitzer in den Ortsteilen, die nicht ans Nahwärmenetz angeschlossen werden können, unterstützt werden.

Wie bereits im vergangenen Jahr bezuschusst die Stadt wieder Dach- und Fassadenbegrünungen sowie Flächenentsiegelung und Heckenpflanzungen mit bis zu 1500¦Euro. Die Installation von Solarpaneelen auf einem Gründach können mit weiteren 1000¦Euro bezuschusst werden. Dafür stellt die Stadt insgesamt 20.000¦Euro Fördermittel bereit.

Die Förderung könnte ein guter Anstoß für Gebäudebesitzer sein, sagte Alois Kühn (Freie Wähler). Rainer Vierbaum (CDU) regte an, dass die Stadt nicht bei Energieeffizienzmaßnahmen an Gebäuden, sondern beispielsweise auch beim E-Car-Sharing mit einer Förderung Anreize schaffen könnte. Michael Blos (AfD) sah die Förderung angesichts der angespannten Haushaltslage kritisch. Er stimmte für die Dach- und Fassadenbegrünungen, sprach sich jedoch gegen den Klimabonus und die Klimakarawane aus.