Rickenbach – Der Imkerverein Hotzenwald blickte bei seiner Herbstversammlung am Freitagabend im Gasthaus „Engel“ in Rickenbach auf ein aktives Vereinsjahr und durchschnittliches Honigjahr zurück. Wie sehr Naturschutz und das Imkern Hand in Hand gehen, bewiesen die Bienenfreunde nicht zuletzt bei zahlreichen Pflanzaktionen. Auf verschiedenen regionalen Märkten machten sie auf ihre Arbeit aufmerksam und zeigten, wie vielfältig Honig und Wachs verarbeitet werden können.
Wenn alles klappt, dann werden im kommenden Frühjahr am Hirschgartenhüsli wieder die Wildnarzissen blühen, die der Verein Anfang dieses Jahres zusammen mit dem Schwarzwaldverein dort pflanzte. Ebenfalls bunt dürfte es am Kühmoos bei Schweikhof werden, wo die Imker im März Jungpflanzen setzten und im Mai einen gemulchten Weg zu ihren Bienenständen anlegten. Darüber hinaus tauschten sich die Imker bei zwei Treffen im April in Altenschwand und im Mai in Schweikhof aus – dort lernten sie Details zum Freiwabenbau. In Rickenbach nahmen sie im Oktober zusammen mit dem Naturschutzbund ein Großprojekt in Angriff und pflanzten 3000 vom Naturschutzbund zur Verfügung gestellte Blumenzwiebeln, aus denen Elfenkrokusse und Balkananemonen blühen sollen. Ein besonderer Höhepunkt war das Kooperationsprojekt mit der Naturparkschule Rickenbach.
Ein Wermutstropfen: Die Wirtschaftskrise habe sich auch beim Honigkauf bemerkbar gemacht. „Die Leute kaufen nicht mehr drei oder vier Gläser wie früher“, resümierte Werner Gebhardt, der stellvertretende Vorsitzende.
Für die Jungimker – das sind, unabhängig vom Alter, neue Imker – stand die erste Ernte an und so schleuderte man gemeinsam den ersten Honig. Theorie und Praxis lernten neun von ihnen in einem Imkerkurs, geleitet von Werner Gebhardt, Michael Thoma und Frank Welk.
Die Herbstversammlung endete mit einem Film über die Honigherstellung der Bienen, der mit detaillierten Nahaufnahmen aus dem Bienenstock begeisterte. Anschließend konnte Honig aus dem Togo verkostet werden, den ein dorthin ausgewandertes Mitglied stellte. Für Interessierte ist die nächste Gelegenheit, um mit den Imkern direkt ins Gespräch zu kommen, ist der Rickenbacher Weihnachtsmarkt am 14. Dezember.
Zum Verein: Der Imkerverein Hotzenwald wurde 1920 gegründet und zählt aktuell rund 40 Mitglieder. Informationen gibt es im Internet unter www.imkerverein-hotzenwald.de.