Schopfheim Wie können die Räume des Kürnberger Dorfladens nach dessen Schließung sinnvoll weiter genutzt werden? Um Ideen für eine Weiterführung in einer anderen Form zu sammeln, hatte Ortsvorsteher Peter Ulrich zu einer Bürgerversammlung eingeladen.

Die Markus-Pflüger-Zentren (MPZ) des Landkreises, die den Dorfladen seit 2017 als Betreiber geführt hatten, werden ihr Engagement in Kürnberg beenden und am Samstag, 26.¦Juli, den Laden letztmals öffnen. Vor einem Jahr, am 8.¦Juni 2024, hatte man zusammen mit Landrätin Marion Dammann und Schopfheims Bürgermeister Dirk Harscher die Neuausrichtung des Dorfladens mit einem kleinen Café und erweitertem Sortiment noch mit einem Wiedereröffnungsfest gefeiert. Aber schon bald änderte das MPZ die Rahmenbedingungen. Das Sortiment wurde gestrafft und die Öffnungszeiten wurden so stark eingeschränkt, dass zwangsläufig auch die Umsatzzahlen einbrachen – bis die Schließung nicht mehr abzuwenden war. Ortsvorsteher Peter Ulrich will aber alles versuchen, um die Räume in Schopfheims Ortsteil auf jeden Fall, wenn auch in anderer Form, als Begegnungsstätte für das Dorf zu erhalten. Dass es eine Weiterführung als Dorfladen nicht mehr geben könne, wurde in der Diskussionsrunde schnell klar. Lediglich zwei Teilnehmer sprachen sich dafür aus, eventuell einen neuen Betreiber zu finden.

Die Mehrzahl sah jedoch keine Chancen für eine Weiterführung als Dorfladen. Vielmehr kristallisierte sich heraus, dass die Räumlichkeiten als Café oder Bistro genutzt werden sollten. Zudem wurde angeregt, sich mit einem Lebensmittelhändler über Liefermöglichkeiten von bestellten Lebensmitteln der Dorfbewohner, vor allem von Brot und Backwaren, zu erkundigen. Die vorbestellten Waren sollten dann zur Abholung im künftigen Café oder Bistro bereitgestellt werden.

Ortschaftsrat Johannes Bauer machte den Vorschlag, das Konzept für die Weiterführung der Dorfladenräume in Kürnberg als Café oder Bistro mit der Gründung eines Vereins weiterzuverfolgen. Ortsvorsteher Peter Ulrich informierte in diesem Zusammenhang, dass beim Landratsamt in Lörrach die Gaststättenlizenz schon beantragt sei und demnächst auch vorliegen werde. Er selbst werde diesbezüglich eine Schulung in Lahr besuchen. Die Idee, einen neuen Verein zu gründen, der die Dorfladenräume als Café oder Bistro als Begegnungsstätte im Dorf weiter betreibt, stieß in der Versammlung auf großes Interesse. Einige Personen erklärten sich sogar spontan bereit, entweder im Vorstand eines neuen Vereins aktiv zu werden oder sich als zahlendes Passivmitglied zu engagieren.

Schließlich schlug Ortsvorsteher Peter Ulrich vor, wegen der Gründung des neuen Vereins zur Führung eines Cafés oder Bistros eine weitere Dorfversammlung einzuberufen, um dann möglichst zeitnah nach der Dorfladenschließung im Juli reagieren zu können.