Schopfheim „Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern ...“, dieses Lied, das die Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter des Arbeitskreises Integration (AKI) auf den Stufen des evangelischen Gemeindehauses in Schopfheim anstimmten, beschrieb am besten den Sinn des AKI-Sommerfestes am Freitag. Im Hof zwischen Gemeindehaus und Kirche war Begegnung angesagt. Zugewanderte aus vielen Ländern waren eingeladen, sich mit Einheimischen zu treffen, in entspannter Atmosphäre sich näherzukommen. Syrien, Iran, Türkei, Eritrea, Ukraine und Ghana waren nur einige der Herkunftsländer, die vertreten waren. Beim Singen, Musik, aber auch einem gut gefüllten Mitbring-Buffet und verschiedenen Spielen kam man sich trotz eines bunten Sprachenwirrwarrs schnell näher. Dabei warben der AKI und die Initiative „Schopfheim bleibt bunt“ auch für ihr Projekt „Brücken zum bunten Miteinander“. Dafür werden Familien aus verschiedenen Kulturkreisen gesucht, die sich kennenlernen und als Tandem etwas zusammen machen wollen. Angesichts einer wachsenden Ausländerfeindlichkeit sollen mit diesem Projekt durch Begegnung und Austausch Ängste abgebaut werden. Unter diesem Vorzeichen war auch das Sommerfest ein Signal gegen Ausgrenzung.
Passend zum Motto „Musik, Gesang und Tanz“ eröffneten die AKI-Vorsitzende Sabine Schmelzer und Brigitte Fleck, die Organisatorin vom „Café miteinander“, mit gemeinsam gesungenen Liedern den Nachmittag vor dem Gemeindehaus. Nach dem Dauerregen am Vortag spielte das Wetter wieder mit und das Fest konnte wie geplant im Freien stattfinden. Erst zögerlich, dann immer mehr, füllten sich die Bänke und die verschiedenen Spiele wurden von den Kindern gerne angenommen. Am Schminktisch sah man auch den einen oder anderen Erwachsenen, der sich ein buntes Symbol ins Gesicht malen ließ, im Mittelpunkt stand jedoch das Gespräch, das Kennenlernen. Möglich war das auch bei einer kleinen Rundfahrt mit der Rikscha, zu der Dagmar Stettner vom Diakonischen Werk einlud.
Mit vielfältigen Angeboten setzt sich der AKI auch außerhalb von derartigen Festen für eine Verständigung zwischen Einheimischen und Geflüchteten ein. Die Sprachkurse, das „Café miteinander“, das Frauenfrühstück oder die Fahrradwerkstatt, eine Kinderfreizeit oder ein Konversationskurs sind nur einige der Projekte des Arbeitskreises.