Schopfheim (sk) Die Stadt Schopfheim mit ihren ländlichen Ortsteilen gehört zu einer der mit am stärksten von Motorradlärm betroffenen Regionen im Südwesten. Nun hat die Stadtverwaltung beschlossen, Lärmschutzbanner aufzuhängen. Bürgermeister Dirk Harscher weist in einer Mitteilung auf die zunehmenden Störungen durch Motorradlärm hin und betont die Notwendigkeit, Maßnahmen dagegen zu ergreifen.
In den Ferien freut sich mach einer auf Erholung im eigenen Garten. Gerade an den Wochenenden sei das zum Beispiel in Kürnberg oder Gersbach oft gar nicht möglich. „Die Genussfahrer sind ja nicht das Problem“, sagt Harscher, „sondern die Lärmchaoten, die auf der immer gleichen Strecke ihre Rennen fahren und sich auf hochgetunten, dröhnenden Maschinen fast bis aufs Knie in die Kurve legen.“ Viele Maschinen erreichten dabei die Lautstärke eines Presslufthammers. In den vergangenen Monaten und Jahren hätten sich Beschwerden von Anwohnern über den Lärm gehäuft. Vor allem in den Ortsteilen sei der Lärm teilweise ohrenbetäubend und nicht mehr auszuhalten. Das stelle nicht nur eine erhebliche Belästigung dar, sondern könne auch zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen. Dies betreffe auch die Bundesstraße 317, an der die angrenzenden Anwohner Beeinträchtigungen durch den Lärm des enormen Hochbeschleunigens der Maschinen ausgesetzt seien.
Die Lärmschutzbanner sollen die Motorradfahrer sensibilisieren und sie ermuntern, rücksichtsvoll und leise durch die Stadt und die ländlich gelegenen Ortsteile zu fahren. Harscher appelliert, die Lärmgrenzen einzuhalten und die Ruhe der Anwohner zu respektieren. Die großen Banner werden gut sichtbar entlang der B317 und B518 an den Brücken aufgehängt. Für den Bürgermeister sei es wichtig, die Lärmbelästigung zu minimieren und ein angenehmes und sicheres Umfeld für alle Bewohner zu schaffen. Hierfür ist die Stadt auch schon vor längerer Zeit der Initiative gegen Motorradlärm beigetreten. „Es geht uns nicht um ein Verbot, sondern um ein lebenswertes Miteinander“, erklärt Harscher.