Schopfheim Einen aufstrebenden Star der Malerszene präsentiert der Kunstverein Schopfheim in Kooperation mit dem Städtischen Museum. Unter dem Titel „Zwischenzeilen“ werden im Museum großformatige Bilder des japanischen Malers Ryo Kato zu sehen sein.

Eingebunden ist die Vernissage in das große Sommer-Kulturfest am Samstag, 6.¦September, ab 17¦Uhr, bei dem auch eine besondere Performance mit Klaviermusik, Lyrik und Live-Malaktion im Museumsgewölbe zu erleben ist. Über diesen Anlass informierten Museumsleiter Dominik Baiker, Christopher Weiss und Luis Lenz vom Kunstverein sowie Birgit Althof und Jürgen Fremd vom Förderverein Stadtmuseum.

Dass ein international anerkannter Künstler vom Rang eines Ryo Kato in einer Stadt wie Schopfheim ausstelle, sei ungewöhnlich, so die Veranstalter. Vor zwei Jahren habe sich der in Berlin lebende gebürtige Japaner beim Kunstverein beworben. In der Zwischenzeit habe sich viel getan bei Ryo Kato, sagte Baiker. Der Meisterschüler von Daniel Richter an der Berliner Universität der Künste hat sich durch seinen ganz eigenen Stil in Museen, Galerien, auf Kunstmessen und bei bedeutenden Kunstsammlern einen Namen gemacht.

Katos Malerei sei, so Baiker, geprägt durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten und kritischen Themen, Umweltproblemen und dem engen Bezug auf Natur und Landschaft. Der Konflikt zwischen Profitstreben, Naturzerstörung und Naturerhalt beschäftige den Künstler. Seine Bilder bewegten sich zwischen abstrakten Bildwelten, figürlichen Elementen und realistischen Motiven, die miteinander verschmelzen.

Neun großformatige Öl-Acryl-Gemälde in farbkräftig-dynamischem Stil wird Ryo Kato im Museum zeigen. Wie Luis Lenz sagte, habe man zuerst überlegt, die Ausstellung an zwei Orten, dem Museum und der Kulturfabrik, zu veranstalten. Für 2027 sei dann eine größere Schau des japanischen Malers in der Kulturfabrik vorgesehen. Ryo Kato wird am 6.¦September bei der Eröffnung im Museum seine Arbeiten erläutern und eine Führung anbieten.

Im Museumsgewölbe gibt es ab 19¦Uhr die Performance „Farben & Töne“. Die Pianistin Julia Pleninger spielt Chopin, Debussy und Liszt und setzt die Farbgedichte des Wortspielpoeten Rolf Suter tonmalerisch um. Der Aktionsmaler Guntram Prochaska malt dazu live auf Leinwand Bilder zu den Klängen und der Lyrik. „Wir sind sehr gespannt, was dabei herauskommt“, freut sich Kunstvereinsvorsitzender Weiss. Die Besucher können bei Drinks, Fingerfood, Gesprächen und einer Kunsttombola mit Originalen und Drucken verweilen.

Auch der Förderverein ist präsent. Ebenfalls mit einbezogen ist die Kulturbrücke Schopfheim-Wehr, die den Museumskeller in der neuen Saison wieder für Poetry Slams nutzt und für diese Veranstaltungen werben möchte.

Sommer-Kulturfest und Vernissage im Städtischen Museum Schopfheim am Samstag, 6.¦September, ab 17¦Uhr. Eintritt frei.