Rolf Reißmann

Etliches wurde zur Umgestaltung des Rheinuferweges von den Fachleuten des Planungsbüros Kunz Galaplan aus Todtnauaberg vorangebracht, zumeist nicht sichtbar für die Öffentlichkeit. Nun informierte Matthias Klauser am Donnerstag den Gemeinderat über den Sachstand. Zur Neugestaltung des „Rheinuferwegs extended“ werden auf Schwörstädter Ufer fünf Einzelprojekte bearbeitet.

Parkplatz mit 30 Stellplätzen

Unterhalb der Bahnstation, wo heute noch etwas ungeordnet Autos abgestellt werden, soll ein Parkplatz mit 30 Stellplätzen entstehen. Am und im Regenüberlaufbecken werden ein Spiel- und Aufenthaltsbereich entstehen, dazu gehören eine kleine Kletter-Hängebrücke, eine Rutsche und ein Spielschiff. Notwendige Erdmassen für einen Hügel fallen vor Ort an, wenn das Überlaufbecken noch etwas ausgehoben wird. Am Wasser ist ein Grillareal vorgesehen, im weiteren Verlauf werden Sitzmöglichkeiten angeordnet.

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Schließlich wird am Ufer eine neue Flachwasserzone ausgehoben, in der auch stufenförmig Steine verlegt werden, damit dort das niedrig stehende Wasser begangen werden kann. „Wir möchten doch eine Erlebniszone gestalten, daher soll der direkte Kontakt zum Rhein möglich werden“, erläuterte Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat. Klauser wies darauf hin, dass am Ende der Flachwasserzone eine deutliche Markierung zum strömenden Fluss aufgestellt werden müsse. Diese in den jetzigen Uferstreifen einzuarbeitende Flachwasserzone entsteht westlich der Pappelgruppe, denn diese gesunden und kräftigen Bäume bleiben stehen. Erhalten bleibt auch der Anlegesteg für das Fahrgastschiff, allerdings muss auch der saniert werden, denn er hat derzeit keine Zulassung für den Personenverkehr. Ergänzt wird die gesamte Neugestaltung des Rheinuferweges durch eine blühende Wiese, neue Bäume zur Schattenbildung und Abfallbehälter.

Internationale Bauausstellung Basel (IBA)

Da das Gesamtprojekt zur Internationalen Bauausstellung Basel (IBA) 2020 gehört, erfolgt auch die Kennzeichnung mit einem abgestimmten Informationssystem. Neben Wegweisern und -markierungen gehören dazu Informationstafeln, die den Schwörstädter Abschnitt auf deutscher Seite von Grenzach-Wyhlen bis Bad Säckingen einordnen. Noch bis Ende Februar werden mehrere Bäume und Sträucher am Uferstreifen gerodet. Im Frühjahr sollen die Bauarbeiten ausgeschrieben werden, damit in diesem Jahr mit dem eigentlichen Bau begonnen werden kann. In der Diskussion erkundigte sich Stephan Frank, ob auf der Wiese vor dem Rhein der gegenwärtig verdolte Bach wieder geöffnet und in die Gesamtgestaltung einbezogen werden könne. Da dies jedoch nicht mit im finanzierten Vorhaben der IBA enthalten ist, müsste es die Gemeinde selbst finanzieren. Dafür sind in im Haushaltsplan keine Mittel vorhanden.

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Doris Schütz fragte, ob wegen der Neugestaltung die Zufahrt für alle Grundstückseigentümer gesperrt werde. „Zwar ist es Anliegen, südlich der Eisenbahnstraße möglichst gar keine Autos fahren zu lassen, aber dass müssen wir im Detail noch prüfen“, antwortete die Bürgermeisterin. Für die etwa 15 mal sieben Meter große Flachwasserzone fallen künftig für die Gemeinde Kosten für Wartung und Verkehrssicherung an. Ob die vorgesehene Parkfläche noch vergrößert werden könne, wollte Frank Lückfeldt wissen, damit möglichst viele Berufspendler dort auf die Bahn umsteigen. Ja, das könnte sein, so Trautwein-Domschat. Da Schwörstadt nun in die Agglomeration Basel eingeordnet sei, werde eine Mitfinanzierung solcher Plätze aus dem Agglofonds wohl möglich sein.

Vorarbeiten im Verborgenen

Harald Ebner begrüßte das Konzept, bedauerte aber, dass von ersten Überlegungen 2016 bis heute die Vorarbeiten andauern und es wieder extrem lange dauere, bis für die Bevölkerung etwas sichtbar sein wird. Dies, erklärte Trautwein-Domschat, hänge mit der Komplexität zusammen, weil das Gesamtvorhaben sowohl von der IBA 2020 als auch dem Interreg-Programm der EU gefördert werde.