Sebastian Barthmes

Die zweite Osterferienwoche hat begonnen und fast niemand bekommt etwas davon mit – schon in den Wochen davor herrschte eine außergewöhnliche Ruhe in der Fürstabt-Gerbert-Schule. Aber auch wenn keine Schüler anwesend sind, wird dort gearbeitet. Die Schulleitung, die Sekretärin und auch der Hausmeister sind vor Ort.

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Von acht bis 13 Uhr muss die Schulleitung in der Schule sein, sagt Rektorin Susanne Schwer. Die Präsenzpflicht gelte auch für die Osterferien. Die Zeit nutzen sie, Konrektor Ludger Pornschlegel und Schulsekretärin Sabine Thome für verschiedene Verwaltungsaufgaben und auch Vorbereitungen. Und sie sind Ansprechpartner, wenn Lehrer, Schüler oder Eltern eine Frage haben. Besonders in den Tagen um die Schulschließung habe das Telefon häufig geklingelt, sagt Schwer. Das Wochenende sei sehr stressig gewesen: Die Schulleitung selbst musste die nötigen Informationen einholen und die gesamte Schulgemeinschaft informieren. Und die Lehrer hatten die Aufgabe, über das Wochenende Aufgaben für ihre Schüler zu erarbeiten. Und die Situation sei insgesamt gut gemeistert worden, sagt Susanne Schwer und lobt: „Es freut mich, Schulleiterin einer solchen Schule zu sein“, denn Schüler, Eltern und Lehrer würden gut zusammenarbeiten. Aus Sicht der Schulleitung laufe es gut.

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Manche Kolleginnen und Kollegen hätten Wochenpläne für ihre Klassen erstellt, andere schicken täglich, dem Stundenplan entsprechend, Aufgaben an die Schüler, die dann erledigte Aufgaben auch an ihre Lehrer zurückschicken müssen, erläutert die Schulleiterin. Manche Kollegen würden zum Teil Onlineunterricht anbieten, eine Lehrerin, die mit ihren Schülern nähen will, wird die benötigte Anleitung per E-Mail verschicken, auch ein Projekt zu Fürstabt Martin Gerbert soll es geben. „Da geht schon viel“, sagt Susanne Schwer. 652 Mädchen und Jungen besuchen die Fürstabt-Gerbert-Schule und die Rückmeldungen der Eltern seien überwiegend positiv. Aber Onlineunterricht und Telefonate zwischen Lehrern, Schülern und Eltern ersetzen den Unterricht und die sozialen Kontakte in der Schule doch nicht, sagt sie.

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Werden die Schülerinnen und Schüler sonst von ihren Lehrern in die Ferien verabschiedet, kamen Wünsche und Informationen zum Ferienanfang per Videobotschaft von der Schulleitung. In das Schulgebäude kommt man jetzt nur per E-Mail oder Telefonanruf. Während Hausmeister Michael Iorillo mit dem Gebäude beschäftigt war, nutze eine Putzfirma die Zeit für eine grundlegende Reinigung und zur Desinfektion.

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Die Schulleitung und Schulsekretärin Sabine Thome nutzen die Ruhe nicht nur, um Papiere auszumisten, sondern auch verschiedene vorbereitende Arbeiten zu erledigen: Elternbriefe werden geschrieben oder Formulare für die Abschlussprüfungen gerichtet. Einreichungsnoten für die Prüfungen werden telefonisch oder per E-Mail gemeldet. Auch mit den bereits geplanten und nun abgesagten Abschlussklassenfahrten muss sich Susanne Schwer befassen: Sie müssen storniert und anfallende Kosten dem Land gemeldet werden. Auch die Maserimpfpflicht beschäftigt das Schulsekretariat. Die Schüler müssen die Impfung nachweisen, die Schule muss die Nachweise dokumentieren und an das Gesundheitsamt melden. „Das ist relativ viel Arbeit“, sagt Sabine Thome.

Das trotz der Schulschließung in der Schule gearbeitet wird, ist auch auf dem Schulhof des Willi-Ziegelmeier-Hauses sichtbar. Ein Unternehmen hat die Gestaltungsarbeiten abgeschlossen. Wenn die Jugendlichen wieder in die Schule zurückkehren, werden sie dort auch Sitzgelegenheiten vorfinden, denn die Schule hat mit Hilfe des Fördervereins vier große Holzbänke gekauft. Die wurden nun geliefert und vom Bauhof aufgestellt.