Christiane Sahli

Ende des vorigen Jahres stand die Zukunft des Schwarzwaldvereins St. Blasien auf Messers Schneide, buchstäblich in letzter Sekunde konnte ein neuer Vorstand gefunden und die Auflösung damit vermieden werden. Neben dem üblichen Angebot an Wanderungen sollen künftig zwei neue Schwerpunkte gesetzt werden: Die Jugend gewinnen und Senioren in den Blick nehmen.

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Umfangreich ist das Angebot an attraktiven Wanderungen, die der Schwarzwaldverein St. Blasien jedes Jahr anbietet. Wie viele andere Ortsgruppen auch leidet man aber an einem Mangel an Nachwuchs. Zwar gehören der Ortsgruppe mehr als 200 Mitglieder an, diese sind aber zumeist über 70 Jahre alt. Daher wolle der Verein verstärkt Anstrengungen unternehmen, die Jugend zu gewinnen, sagte Wolfgang Weber, stellvertretender Vorsitzender, Wanderwart und Öffentlichkeitsbeauftragter der Ortsgruppe.

Junge Generation einbeziehen

Das Problem sei, so Weber, dass sich junge Menschen heute vereinsmäßig nicht mehr binden wollen. Davon lässt man sich aber nicht entmutigen. Im Gegenteil, es gibt Pläne, wie die Einbeziehung der jungen Generation gelingen kann, für die kommende Zeit hat man sich Einiges vorgenommen.

Ein Anknüpfungspunkt sollen die Kinder von Flüchtlingsfamilien sein. Für sie will man in Unterstützung des Asylhelferkreises Nachhilfe und sportliche Aktivitäten anbieten. Kinder und Jugendliche aus dem Geißental, zu denen der in Menzenschwand lebende Wolfgang Weber bereits Kontakt aufnahm, will man in die Vereinsarbeit ebenfalls einbeziehen.

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Vieles ist noch in Planung, aber um junge Familien mit Kindern zu gewinnen, wurden bereits Nägel mit Köpfen gemacht, in diesem Sommer standen zwei Familienwanderungen im Wanderplan. Corona-bedingt musste die erste dieser Touren, die zum Spielplatz an der Alb führen sollte, wo Spiele mit Naturmaterialien geplant waren, ausfallen. Stattfinden wird aber die Überraschungswanderung für Familien und andere Neugierige am Sonntag, 26. Juli, die, so heißt es, besonders „junge Forscher und Abenteurer“ von sechs bis 16 Jahren ansprechen soll.

Aber nicht nur um Jugendliche, auch um die ältere Generation will sich die Ortsgruppe St. Blasien kümmern. Für Senioren, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, soll es Spaziergänge mit anschließendem geselligen Beisammensein geben. Denn das Miteinander ist für die oft einsamen Senioren besonders wichtig, weiß Weber, Pfarrer im Ruhestand, aus langjährigen Erfahrung.

Mit dem Bikerwandern will der Schwarzwaldverein ein Problem angehen. Denn immer wieder gefährden Radfahrer Fußgänger auf Wanderwegen. Dringend nötig sei, eine Lösung zu finden und die Interessen aller Beteiligten unter einen Hut zu bringen, so Wolfgang Weber. Viel haben sich die Aktiven der Ortsgruppe St. Blasien also vorgenommen und man blickt durchaus positiv in die Zukunft – auch wenn man sich darüber im klaren ist, dass man einen langen Atem brauchen wird.