Thomas Mutter

Ein Zufall oder eine Absicht der Verantwortlichen lässt auf den geistlichen und kirchlichen Bauherrn Wilhelm Schuh einen weltlichen Baumeister und Förderer der Wirtschaft in der Runde der Ehrenbürger folgen. Nur gut zwei Jahre nach dem Dompfarrer gelangte Alfred Schmidt, Gründer der gleichnamigen Schneepflugfirma, zu dieser Ehre.

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Mit seinem Vater Friedrich war der 1898 geborene Alfred aus Zell im Wiesental in die einstige St. Blasier Spinnerei zur handwerklichen und technischen Ausbildung gekommen. Hier entfalteten sich seine Begabungen und Interessenvielfalt, seine Liebe zu Motor und Maschine sowie seine Willenskraft.

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Kraftfahrzeugtruppe in Russland im Ersten Weltkrieg, Aufbau einer Werkstatt und Fahrschule mit Ausflugs- und Taxifahrten, Motorradrenn- und Sportwagenfahrer und schließlich Mitte der 1930er-Jahre der Durchbruch mit dem wirksamen Schneepflug waren die Erfolgsstationen.

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Aus dem von Ochsengespannen gezogenen Holzpflug wurde der von einem Motorwagen geschobene, freischwebende und an einem Pflughalter montierte Metallpflug, der vor den Schneemassen nicht mehr wegrutschte, sondern sich gegen sie stemmte. Damit war die Firma von Alfred Schmidt auf den Weg gebracht.

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Schnell entwickelten sich Angebotspalette, Personalstand und Ansehen der Firma. Für St. Blasien wuchs ein Standbein heran, das „die wirtschaftlichen Verhältnisse seiner Heimatstadt außerordentlich gefördert und den Namen Sankt Blasien in der ganzen Welt bekannt gemacht hat“ (Text der Verleihungsurkunde). Übrigens eine für den Geehrten charakteristische Begleiterscheinung: Alfred Schmidt war nicht dazu bereit, einer öffentlichen Verleihungsfeier zuzustimmen.

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Er genehmigte Lobrede und Urkunde zur Feier seines 70. Geburtstags am 22. Juli 1968 im kleinen Familien- und Freundeskreis. Dem Ansehen des vor vier Jahrzehnten verstorbenen Firmengründers hat diese von ihm gewollte Beschränkung nicht geschadet.