Sebastian Barthmes

Für ihr kulturelles Angebot und als Einkaufsstadt ist St. Blasien in der Region bekannt. Die wiederkehrenden und besonderen Veranstaltungen konnten in diesem Jahr allerdings nicht stattfinden – welche Möglichkeiten die kommenden Monate bieten, steht noch längst nicht fest. Dennoch hat die Touristinformation Ideen für das Jahr 2021 – Madeleine Baschnagel, die Leiterin der St. Blasier Touristinformation der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) stellte sie dem Gemeinderat vor.

Ungewissheit

Die Aktion „Licht aus“, die üblicherweise Anfang Januar stattfindet, werde es nicht geben, sagte Baschnagel. Da man schließlich nicht wisse, wie sich die Corona-Krise entwickeln wird, wolle die HTG im kommenden Jahr verstärkt auf Aktivitäten im Freien setzen, erläuterte sie. Außerdem solle der Erlebnischarakter verstärkt werden. „Ich möchte, dass der Gast nach Hause fährt und etwas zu erzählen hat“, erläuterte Madeleine Baschnagel.

Wanderungen

So möchte sie gerne beispielsweise Eselwanderungen oder Imkerwanderungen (mit Honigprobe und -verkauf) anbieten. Auch eine geführte Tour auf dem Schluchtensteig mit einer Überraschung für die Teilnehmer oder eine Kulinarikwanderung soll möglichst für Einheimische und Touristen organisiert werden. Solche Erlebnisangebote solle es von Mai bis September möglichst alle zwei Wochen geben.

Kneipp-Jubiläumsjahr

Darüber hinaus soll im kommenden Jahr auch die Aufmerksamkeit verstärkt auf die Kneipp-Kurorte gelenkt werden, da im Jahr 2021 der 200. Geburtstag von Sebastian Kneipp gefeiert wird, berichtete sie. Es solle verschiedene Veranstaltungen zu den Kneipp-Themen Wasser, Bewegung, Ernährung und Entspannung geben. Die HTG werde beim Thema Kneipp mit einer Tourismusberatung zusammenarbeiten. Außerdem wolle sie den Kontakt zum Kneippverein St. Blasien suchen, sagte Madeleine Baschnagel.

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Außer der Veranstaltung „St. Blasien swingt“ stelle sie sich für den Frühsommer auch Musiktage vor, sagte die Leiterin der Touristinformation St. Blasien. Um dem Trend gerecht zu werden, soll es 2021 erstmals auch eine Wanderwoche im September oder Oktober geben.

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Er finde es gut, dass die HTG stärker auf den Outdoor-Boom eingehen wolle, sagte Bürgermeister Adrian Probst. Allerdings wünsche er sich auch ein Leuchtturmprojekt für E-Bikes und Mountainbikes, sagte der Bürgermeister. Gemeinderat Diethard Rüger schloss sich dem Wunsch an, denn der Rad- beziehungsweise Mountainbiketourismus nehme zu. Auch der Gesundheitstourismus sollte stärker in den Blick genommen werden, ebenso die Tagestouristen, ergänzte Probst. Im kommenden Jahr solle außerdem das Jubiläumsfest zum 300. Geburtstag von Fürstabt Martin Gerbert nachgeholt werden.

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Das Wandern boome, bestätigte auch Gemeinderat Andreas Meyer aus Menzenschwand, der dort mit seiner Ehefrau die Jugendherberge leitet. Seiner Meinung nach würden aber Angebote für Familien fehlen, sagte er. Er regte an, möglichst spezielle Wanderungen für Familien mit Kindern ins Programm aufzunehmen. Die vorgestellten Ideen seien nur ein Plan, rief der Bürgermeister angesichts der Situation in Erinnerung. Man müsse umsichtig vorgehen und Kosten erst dann entstehen lassen, wenn die „Ausführung einigermaßen sicher“ scheint.