Sebastian Bartmes

Die Touristinformation (TI) im Haus des Gastes in St. Blasien ist in die Jahre gekommen. Nun soll sie neu, modern und für Gäste attraktiver gestaltet werden. Mehrere Entwürfe hat eine Planerin dem Gemeinderat vorgestellt – ganz zufrieden war das Gremium aber noch nicht. Wenn die Touristinformation der Hochschwarzwald Tourismus GmbH geschlossen ist, erkennt man das sofort: Das schwere Fenster ist herunter gelassen, Vorhänge sind vorgezogen. So verschlossen soll die erste Anlaufstelle für Urlauber und andere Gäste in der Stadt in Zukunft nicht mehr wirken.

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Nahezu das gesamte Erdgeschoss soll in Zukunft in die Touristinformation einbezogen werden. „Die Informationsmöglichkeiten sollen dabei deutlich digitaler gestaltet, Produkte zum Kauf attraktiver in Szene gesetzt werden“, heißt es in der entsprechenden Sitzungsvorlage für den Gemeinderat. Auch Sitzmöglichkeiten „zum kurzen Verweilen“ sollen geschaffen werden.

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Verwenden will die Stadt als Auftraggeberin des Umbaus möglichst regionale Materialien, außerdem sollen bei der Gestaltung die Geschichte der Domstadt und eine funktionale Gestaltung im Mittelpunkt stehen. Die Planer des Freiburger Unternehmens Office-Plus hatten zwei Varianten erarbeitet, die sie dem Gremium vorstellten.

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Der erste Vorschlag sieht eine ganz offene Touristinformation vor: Die Mitarbeiter der HTG würden in jedem Fall aus ihrem bisherigen Raum ausziehen und zwei neue Schreibtische in der Gebäudeecke Kurgarten/Fürstabt-Gerbert-Straße erhalten. Beim Eingang zum Eberle-Saal sieht dieser Entwurf eine Sitzecke vor, verschiedene Gestaltungselemente, einen Bildschirm, Regale für Informationsschriften und weitere Produkte sollen an den Wänden Platz finden.

Die Hochschwarzwald Tourismus GmbH soll die Gäste in Zukunft in einer attraktiven Umgebung beraten.
Die Hochschwarzwald Tourismus GmbH soll die Gäste in Zukunft in einer attraktiven Umgebung beraten. | Bild: Sebastian Barthmes

Die grundsätzliche Raumaufteilung gilt auch für den zweiten Vorschlag, der allerdings doch noch einen abschließbaren zentralen Bereich vorsieht. Eine Glasfront soll dabei für die gewünschte Transparenz sorgen.

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Auch eine dritte Variante konnte die Mitglieder des Gemeinderates nicht vollends überzeugen. Sie haben darum gebeten, das jeweils Beste der bisherigen Entwürfe in eine neune Variante einzubeziehen. Auch wenn die derzeitige Touristinformation nicht mehr den Anforderungen einer modernen Infostelle entspricht, wünscht sich das Gremium doch die Möglichkeit, dass der Bereich abgeschlossen werden kann, schließlich würden sich auch Menschen außerhalb der Öffnungszeiten im Erdgeschoss des Gebäudes aufhalten. Gemeint seien damit nicht die Mitarbeiter von ForstBW, die im Obergeschoss ihre Büros haben. Sie erreichen ihre Büros in der Regel über den Nebeneingang und das separate Treppenhaus, sagte Hauptamtsleiterin Sylvia Huber im Gespräch. Auch die Museumsbesucher geben den Mitgliedern des Gemeinderates nicht zu denken.

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Für den Umbau der Touristinformation – bei der Gestaltung wird auf Regeln der Hochschwarzwald Tourismus GmbH geachtet – hat die Stadt einen Zuschuss aus dem Tourismusförderprogramm des Landes beantragt. Erst wenn ein Zuschussbescheid vorliegt, soll der Umsetzungsbeschluss des Gemeinderates folgen, erläuterte die Hauptamtsleiterin. Ohne Geld vom Land sei eine Umgestaltung „vor dem Hintergrund der aktuellen Haushaltslage nicht möglich“, hatte Bürgermeister Adrian Probst in der Sitzungsvorlage dem Gremium zu Bedenken gegeben. Klappt aber alles wie geplant, sollten die Arbeiten zur Umgestaltung der Touristinformation im Haus des Gastes im Jahr 2021 beginnen.