Christiane Sahli

In vielen Gemeinden, insbesondere im ländlichen Raum, lässt die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr meist zu wünschen übrig – für Menschen ohne Auto ist das ein großes Problem. Abhilfe können da Mitfahrbänke schaffen, mit denen die Mobilität verbessert werden soll.

In Menzenschwand und Immeneich hat die Stadt kürzlich drei Mitfahrhaltestellen installiert. Erweist sich das Projekt als erfolgreich, könnten weitere Stationen folgen.

„Nimmst Du Platz, nehm ich Dich mit“, lautet der den Mitfahrbänken zugrundeliegende Gedanke. Verbessert werden soll auf diese Weise die Mobilität von Menschen ohne Auto in Gebieten mit längeren Taktzeiten im öffentlichen Personennahverkehr.

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Auch in St. Blasien sind die ÖPNV-Verbindungen „überschaubar gut“, wie es Bürgermeister Adrian Prost formulierte. Der Einsatz eines Bürgerbusses zur Verbesserung der Situation sei zum einen aus Kostengründen nicht möglich, zum anderen sei die Auslastung zu gering, so der Rathauschef weiter.

Daher gehe die Stadt nun andere Wege. Sowohl Gästen als auch Einheimischen stehe schon seit längerer Zeit ein Elektrofahrzeug, stationiert am Parkplatz am Dom zur Verfügung. Ein zweiter Baustein sollen nun die drei neuen Mitfahrhaltestellen sein. Die Anregung dazu sei bei einem Ortstermin des Gemeinderates in den Ortsteilen im vergangenen Herbst gekommen, sagte der Bürgermeister.

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Zwei der Mitfahrhaltestellen befinden sich in Menzenschwand jeweils an den Bushaltestellen in Vorder- und Hinterdorf, eine im Albtal-Immeneich am Dorfgemeindehaus. Von Menzenschwand aus können die Nutzer hoffen, in Richtung St. Blasien, Bernau oder Aha mitgenommen zu werden, von Immeneich aus kann es in Richtung Domstadt, Bannholz, Dachsberg oder Albbruck gehen. Mittels eines Schiebers kann der gewünschte Zielort angegeben werden.

Man habe sich für Standorte bei den Haltestellen entschieden, damit die Wartenden die dortigen Sitzgelegenheiten nutzen können, so Adrian Probst.

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Da die Mitfahrhaltestellen erst vor kurzem installiert wurden, habe die Stadtverwaltung noch keine Erfahrungen mit der Frequentierung. Er hoffe aber, dass das Angebot angenommen werde und die Bürger offen hierfür sind, erklärte der Bürgermeister. Und wenn sich das Projekt als Erfolg erweise, sei die Einrichtung weiterer Mitfahrbänke durchaus möglich, ergänzte er.