Juliane Kühnemund

Seit etlichen Monaten ist ein Abschnitt die Kreisstraße 6510 zwischen Lembach und Weizen halbseitig gesperrt. Die Straße ist hangseitig in Bewegung, im Fahrbahnbelag klaffen tiefe Risse. Wie sehen die Sanierungspläne des Landkreises aus? Wir fragten im Landratsamt nach.

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Von Seiten des Straßenbauamts des Landratsamtes Waldshut wurde deutlich gemacht, dass die Kreisstraße aus Sicherheitsgründen vorläufig halbseitig gesperrt wurde, da sich Risse im Bankett und der Straße zeigten. Diese Risse sowie Absenkungen würden daraufhin hindeuten, dass der Untergrund der Straße nicht mehr tragfähig ist. Um diesbezüglich mehr Klarheit zu erhalten, hat das Straßenbauamt ein Geotechnisches Ingenieurbüro beauftragt, den Untergrund zu untersuchen und Lösungsmöglichkeiten vorzuschlagen.

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Die Leiterin des Amtes für Kultur und Öffentlichkeitswesen, Susanna Heim, bestätigte gegenüber der Zeitung, dass die Geologen des Ingenieurbüros am 30. Mai eine geologische Begehung sowie am 9. und 10. Mai eine technische Untersuchung durchgeführt haben. Bei der technischen Untersuchung seien acht Kleinkernrammsondierungen und acht schwere Rammsondierungen zur Erkundung des Untergrunds ausgeführt worden. „Seit Ende Juni liegt das Gutachten der Geotechnischen Untersuchung dem Straßenbauamt vor“, so Susanna Heim.

Wassereinfluss im Untergrund

Laut Gutachten sei die Ursache für den Verlust der Tragfähigkeit ein Wassereinfluss im Untergrund, welcher zu Ausschwemmungen und Konsistenzänderungen im Untergrund führte. Das nachrutschende Material habe dann zur Rissbildung und zu Absackungen an der talseitigen Fahrbahn der Kreisstraße geführt.

Seit geraumer Zeit ist ein Streckenabschnitt der K 6510 zwischen Lembach und Weizen aus Sicherheitsgründen halbseitig gesperrt.
Seit geraumer Zeit ist ein Streckenabschnitt der K 6510 zwischen Lembach und Weizen aus Sicherheitsgründen halbseitig gesperrt. | Bild: Juliane Kühnemund

Was tun, um die Straße dauerhaft wieder zu stabilisieren? Nach Informationen der Pressesprecherin des Landratsamtes haben die beauftragten Geologen empfohlen, die K 6510 in diesem betroffenen Bereich um mindestens eine Fahrbahnbreite weg von der talseitigen Böschung zu verlegen. Das Straßenbauamt arbeite derzeit an der Planung zur Verlegung der Straße. „Eine Aussage, wann die Baumaßnahmen beginnen, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich“, sagte Susanna Heim. Und auch zu den Kosten gab es noch keine Auskunft.

Probleme kein Einzelfall

Die Probleme an der K 6510 sind in der Region kein Einzelfall. Starke Rutschungen in der Wutachschlucht machen immer wieder teure und aufwendige Sanierungen an der L170 (Straßenbereich zur Schattenmühle, bzw. zur Steinasäge) und der L171 (Straße zur Wutachmühle) notwendig. Betroffen sind auch Gemeindeverbindungsstraßen in der Wutachregion, ebenso wie Straßen im Schlücht- und im Mettmatal.