Silber und Bronze: Große Ziele haben sich drei Gruppen der Feuerwehren aus Wutach bei den Leistungswettkämpfen der Feuerwehren des Landkreises Waldshut gesetzt, und – sie alle haben ihre Ziele erreicht: Eine Gruppe aus Münchingen kann sich Silber ans Revers heften und zwei weitere Gruppen aus Wutach meisterten die Aufgaben für das bronzene Abzeichen mit Bravour.
Die Wutacher Gruppen, die sich an den Leistungswettkämpfen des Kreises beteiligt hatten, wurden von Gesamtkommandant Andreas Kaiser und Bürgermeister Christian Mauch begleitet und unterstützt. Sie wurden mit Silber beziehungsweise Bronze nach einer intensiven Vorbereitungszeit belohnt. Insgesamt leisteten die Gruppen aus Wutach mehr als 700 Probenstunden ab. Während dieser Zeit wuchs die Kameradschaft und die Zusammenarbeit der Feuerwehren aus Wutach konnte weiter gestärkt werden, so fasste es Gruppenführer Stephan Keller aus Ewattingen am Ende zusammen. Alle zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis ihrer Leistungen.
Intensive Vorbereitungen
Zwei Gruppen aus Wutach konnten das bronzene Leistungsabzeichen ablegen. Dieses ist mittlerweile die Voraussetzung für die Ausbildung zum Truppmann 2. Erst dann erschließt sich die weitere Laufbahn als Truppführer oder Gruppenführer. 14 junge Feuerwehrmänner aus Ewattingen, Münchingen, Lembach und Blumegg nahmen in zwei Gruppen an den Wettkämpfen zum bronzenen Leistungsabzeichen teil. Gruppenführer Stephan Keller hatte sie zuvor intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet.

Diese sah vor, dass ein Löschangriff und dazu eine Menschenrettung über die Steckleiter durchgeführt werden musste. Hierbei war ein vorgegebenes Zeitfenster einzuhalten. Schiedsrichter beurteilten die Leistungen und achteten auf die Einhaltung der Zeit. Bei Fehlern erteilten sie Fehlerpunkte, von denen höchstens 30 kassiert werden durften. Außerdem wurden die Feuerwehrfahrzeuge stichprobenartig untersucht.
Stolz dürfen die Kameraden der Feuerwehrabteilung Münchingen auf ihr mit Bravour bestandenes silbernes Leistungsabzeichen sein. Zehn Männer hatten sich mit ihrem betagten Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) nach Wallbach aufgemacht, um sich den schwierigen Aufgaben zu stellen.

Damit alle zehn Teilnehmer am Schluss auch ein silbernes Abzeichen erhalten, mussten acht Kameraden den Durchgang zweimal absolvieren. Denn eine Löschtruppe besteht nur aus neun Personen. Stolz ist die Truppe um Abteilungskommandant Alexander Müller besonders darüber, dass sie die Leistungsübungen Löscheinsatz und technischer Hilfeleistungseinsatz auf Anhieb bestanden hatten.
Seit März 2019 hatten die Feuerwehrmänner 26 Proben gestemmt. Die Aufgaben waren akribisch vorgegeben, sogar der Wortlaut für die einzelnen Befehle für die Löschtrupps musste exakt wiedergegeben werden. Beim Löscheinsatz musste schon nach fünf Minuten mit dem Wasserstrahl eine Klappe umgelegt werden. An der Einhaltung dieser recht kurzen Zeit seien einige Gruppen gescheitert. Aber die Münchinger schafften es in einer grandiosen Zeit, leisteten sich nur fünf von möglichen 30 Fehlerpunkten. Bürgermeister Christian Mauch lobte die Leistungen „seiner“ Feuerwehrmänner. Und Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger hob die kleine Gemeinde Wutach hervor, die mit 24 Teilnehmern so erfolgreich war.
Der Wettbewerb
Das Leistungsabzeichen ist ein wichtiger Teil der Fortbildung für die Freiwillige Feuerwehr. Durch intensives Training sollen die notwendige Sicherheit im Ernstfall und eine Routine erarbeitet werden. Die Leistungsübungen werden als Einsatzübungen abgehalten und dauern in der Regel drei Stunden. Bei Bronze gibt es ein Löscheinsatz und die Rettung einer Person über eine tragbare Leiter. Für Silber erfolgt einen Löscheinsatz mit Wasserentnahme aus offenem Gewässer sowie einen technischen Hilfeleistungseinsatz und Rettung einer Person mit Erster Hilfe. Gold erhält man für einen Löscheinsatz mit der Rettung einer Person über eine tragbare Leiter. Außerdem für einen technischen Hilfeleistungseinsatz mit der Rettung einer Person und Erste Hilfe. Die Gruppe muss neben dem Lösch- und technischen Hilfeleistungseinsatz durch eine schriftliche Prüfung das notwendige Fachwissen nachweisen.