Die anstehende Sanierung des Rathauses war das große Thema der Einwohnerversammlung am Mittwoch im Feuerwehrgerätehaus Stühlingen. Rund 70 Besucher wollten erfahren, wie die Sanierung des Städtle und speziell des Rathauses ablaufen wird. Die Planung für die Sanierung startete bereits 2019, die Verwaltung hofft, dass diese 2030 beendet sein wird.
Was ist bisher geschehen?
Bis Dezember 2023 ging die Planung gut voran, erläuterte Bürgermeister Joachim Burger, doch dann wurde das Vorhaben erst einmal gestoppt. Die Kosten waren auf mehr als acht Millionen Euro gestiegen und Fördermittel waren noch nicht gesichert.
So setzte man sich zusammen, prüfte Alternativen und reduzierte das Raumprogramm, erinnerte Burger. Es gab persönliche Gespräche mit den Fördermittelgebern im Regierungspräsidium Freiburg, die schließlich 2,3 Millionen Euro Fördergelder zusicherten. Die Ergebnisse wurden im März 2024 dem Gemeinderat vorgestellt, der den Plänen mit einer klaren Mehrheit zustimmte.
Wann geht es los mit der Sanierung?
Während der Sanierung des historischen Rathauses kommt die Stadtverwaltung im früheren Kloster Stühlingen unter. Die Verwaltung ist derzeit fleißig am Packen, damit die Mitarbeiter spätestens am 14. April ins Kloster umziehen können. Der Bürgermeister versicherte, dass der Bürgerservice so lange wie möglich im Rathaus bestehen bleibt.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Am 14. April kommt der Bagger, dann werden die zwei Häuser neben dem Rathaus abgerissen. Die anschließenden Rohbauarbeiten, die ab Mitte Mai geplant sind, sollen im Dezember 2026 abgeschlossen werden. Im Anschluss soll der Innenausbau für ein barrierefreies Rathaus beginnen. Der Ausbau wird viel Zeit in Anspruch nehmen. Zusammen mit dem Bau der geplanten Außenanlage geht man davon aus, dass das neue Rathaus 2030 bezogen werden kann.

Was bedeuten die Arbeiten für den Verkehr?
Mit Beginn der Arbeiten wird die Schlossstraße voraussichtlich bis zum 10. Mai vollständig gesperrt. Während der ersten Rohbauarbeiten zwischen dem 11. Mai und dem 31. Juli ist eine halbseitige Sperrung geplant. Bis zum Ende des Jahres wird die Straße wieder voll gesperrt.
Zwischen dem 1. Januar und dem 30. April 2026 wird nochmals halbseitig gesperrt. Wenn bis dort die Außenarbeiten abgeschlossen sind, wird die Schlossstraße wieder normal befahrbar sein. Auch die Gerberstraße hinter dem Rathaus wird für vier bis sechs Monate stellenweise gesperrt.
Was bedeutet die Sperrung für die Anwohner?
Vor allem die Anwohner der Gerberstraße sorgten sich, wie sie während der Arbeiten zu ihren Häusern gelangen. Burger versprach, dass die Sperrung so gelegt wird, dass alle so nah wie möglich an ihre Häuser heranfahren können.
Wo kann zukünftig geparkt werden?
Öffentliche Parkplätze wird es während der Arbeiten in dem Bereich keine mehr geben, die Anwohner müssen beim Platz am Feuerwehrgerätehaus parken.
Fährt der Linienbus noch zum Rathaus?
Der Bus hat beim Rathaus erst einmal keine Haltestelle mehr, erläuterte Burger. Wer den Bus nutzen möchte, muss in die Stadt zur nächsten Haltestelle laufen.
Gibt es eine Umleitung für das kurze Stück der Schlossstraße?
Die Umleitung für die Anwohner und für normal große Fahrzeuge wird über die Herrengasse als 30er-Zone mit Parkverbot geführt. Derzeit ist die Umleitung mit Gegenverkehr geplant, wenn es nicht funktioniert, muss mit Einbahnverkehr gearbeitet werden, so Burger.
Der Schwerlastverkehr, inklusive großer Traktoren, muss den Bereich großräumig über Weizen und Wellendingen umfahren.
Wie sieht die Regelung für die Schulbusse aus?
Die großen Busse von Mauchen und Bettmaringen kommend werden laut Bürgermeister über Eberfingen geleitet, die kleineren Busse können die Umleitung fahren.
Was passiert mit dem Rathausbrunnen?
Der Rathausbrunnen soll laut Bürgermeister Joachim Burger leer gemacht und gut gesichert werden.
Bürgermeister Joachim Burger bat die betroffene Bevölkerung darum, sich sofort bei der Verwaltung zu melden, wenn etwas unklar sei oder ein Problem bestünde. „Es braucht jetzt viel Toleranz, Verständnis, Geduld und Gelassenheit, um die Bauphase zu überstehen.“