Stühlingen Zehn Schüler der Realschule Stühlingen und zwölf Schüler einer Schule in der französischen Partnerstadt Bellême haben in Stühlingen eine spannende Woche mit dem Schüleraustausch verbracht. Finanziell unterstützt und im Großen und Ganzen organisiert worden war der Austausch vom Partnerschaftskomitee Stühlingen/Bellême und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk. Am Montagabend kamen die französischen Gäste mit dem Zug in Donaueschingen an. Dort wurden sie von ihren Gastfamilien aus Stühlingen mit Willkommensplakaten begrüßt und abgeholt.
Den Dienstagmorgen gestalteten die Französischlehrerin Sarah Wardeh und die begleitende französische Lehrerin Julie Boucher mit Kennenlernspielen, Unterrichtsbesuchen und einem gemeinsamen Essen in der Mensa. Am Nachmittag gab es eine Schnitzeljagd durch Stühlingen zum Schloss mit anschließender Wanderung zum landwirtschaftlichen Hof von Rüdiger Mayer. Dort durfte alles besichtigt werden und zum krönenden Abschluss gab es frische Milch direkt von der Kuh mit leckerem Hefezopf.
Der Austausch stand unter dem Motto „Gesundes Leben, Austausch mit allen Sinnen“. So wurde am Mittwochvormittag ein deutsch-französisches Kochprojekt vorbereitet und die Jugendlichen mussten mit verbundenen Augen verschiedene Getränke sowie Obst und Gemüse am Geschmack erkennen. Die Schüler filmten dann in ihren Gastfamilien den Kochvorgang ihres selbst gewählten Rezepts in der jeweiligen Fremdsprache, was sie dann am Freitag für alle präsentierten.
Am Nachmittag hatten die Franzosen freie Zeit, die sie in ihren Gastfamilien verbringen konnten. Den Donnerstag verbrachten die Schüler in einer Boulderhalle in Tiengen. Sie erlernten die Grundlagen des Boulderns und zeigten bei verschiedenen Spielen Geschicklichkeit und Teamgeist. Den Rest des Tages konnten die Austauschschüler in Waldshut bummeln gehen. Zum Abschluss wurde am Freitag in der Schule gemeinsam gekocht und die selbst gestalteten Videos angesehen. Den Samstag verbrachten dann alle Schüler und Betreuer im Europa-Park.
Dem 14-jährigen Mathis gefiel es in Deutschland sehr gut, sagte er auf Nachfrage. Es sei alles so geordnet, in Frankreich herrsche meist Chaos, meinte er. Marie, 13 Jahre alt, fand es phänomenal, dass ein im Zug verloren gegangener Geldbeutel eines Schülers wieder unberührt aufgetaucht ist. So etwas wäre in ihrer Heimat nicht möglich, ist sie überzeugt. Lian aus Eggingen, der sich erst spät für die Aufnahme eines Austauschschülers aus Bellême entschlossen hatte, war begeistert von der Woche. Er wird auf jeden Fall vom 4. bis 9. Mai dabei sein, wenn die deutschen Schüler für einen Gegenbesuch nach Bellême reisen, kündigte er an.