Das Sto-Schiff bleibt auch in der Corona-Krise auf Kurs. Wie Vorstandssprecher Rainer Hüttenberger in der virtuellen Hauptversammlung berichtete, sei es dem Konzern 2020 trotz der erheblichen Belastungen, Einschränkungen und Veränderungen gelungen, aus eigener Kraft zu wachsen und ein sehr gutes Ergebnis zu erzielen.

Prognose für 2021: 1,498 Milliarden Euro

Laut seinen Angaben stieg der Konzernumsatz um 2,5 Prozent auf 1,433 Milliarden Euro. Das Unternehmen rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem nochmaligen Abstieg auf 1,498 Milliarden Euro. Der Konzern erzielte einen Bilanzgewinn von 71,5 Millionen Euro.

Baustellen teils komplett eingestellt

Corona war 2020 auch bei Sto das beherrschende Thema. Der Konzern habe teils drastische Umsatzrückgänge verkraften müssen, berichtete Hüttenberger. In vielen Ländern sei die Arbeit auf den Baustellen komplett eingestellt worden. Die Einschränkungen auf dem Kernmarkt in Deutschland seien wesentlich geringer gewesen. Hüttenberger: „Hier wurde auf den Baustellen durchgehend gearbeitet.“

Das könnte Sie auch interessieren

Dennoch habe auch im Inland die Geschäftsentwicklung unter den ursprünglichen Planungen gelegen. Der Konzern hatte für 2020 eine Wachstumsrate von 6,6 Prozent prognostiziert. Das tatsächliche Wachstum lag nach Bereinigung des Gesamtumsatzes bei nur zwei Prozent. „Angesichts der Umstände sind wir damit durchaus zufrieden“, resümierte Hüttenberger.

Leichter Rückgang bei Fassadensystemen

Drei Faktoren hätten sich auf den Umsatz ausgewirkt. Die Witterungsbedingungen waren günstig. Positiv, mit 26,7 Millionen Euro, wirkten sich auch die Erstkonsolidierungseffekte, die Übernahme von neuen Gesellschaften, auf die Umsatzentwicklung aus. Währungsumrechnungen hätten sich dagegen zu einem Minus von 10,4 Millionen Euro summiert. Unterschiedlich entwickelten sich die Umsätze in den einzelnen Produktgruppen. In der größten Produktgruppe von Sto, den Fassadensystemen, habe sich der Umsatz um 1,2 Prozent verringert. Sie mache mit 46,7 Prozent nahezu die Hälfte des Konzernvolumens aus.

Das könnte Sie auch interessieren

Der Umsatz mit den Innenraumprodukten nahm laut Vorstandssprecher Rainer Hüttenberger um 6,9 Prozent auf 211,5 Millionen Euro zu. Im margenstarken Geschäft der Fassadenbeschichtungen erhöhte sich der Umsatz um 5,8 Prozent auf 322,1 Millionen Euro.

Investitionsbudget nicht komplett ausgereizt

Der Konzern investierte 41,7 Millionen Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Dabei nutzte er das Budget von 52 Millionen Euro nicht komplett aus. Aufgrund der Corona-Pandemie seien verschiedene Projekte verschoben oder gestrichen worden.

Sto-Aktie steigt im Mai auf 176,80 Euro

Die Aktionäre durften sich freuen. Laut Beschluss der vom Aufsichtsratsvorsitzenden Max-Burkhard Zwosta geleiteten Versammlung schüttet der Konzern eine Basisdividende von 0,31 Euro je Kommanditvorzugs- und 0,25 Euro je Kommanditsstammaktie sowie einen Sonderbonus von jeweils 4,69 Euro aus. Nach einem coronabedingten Einbruch im März habe sich die Sto-Aktie erholt, der Jahresschlusskurs lag bei 129,40 Euro, Ende Mai bei 176,80 Euro.