Stühlingen Ein arbeitsreiches Jahr, eingebunden in das Stühlinger Gedenkjahr zu „500 Jahre Bauernkrieg“, liegt hinter dem Schwarzwaldverein Stühlingen. Jutta Binner-Schwarz, eine der drei gleichberechtigten Vorsitzenden, begrüßte die zahlreichen Mitglieder und Gäste zur Hauptversammlung. Die liebgewonnene Tradition, Fotos von den Vereinsaktivitäten an die Wände der Schür zu hängen, wurde auch in diesem Jahr gepflegt.
Die Wahlen brachten Veränderungen im Vorstand. Veronika Keller, bisher eine der drei Vorsitzenden mit dem Aufgabenbereich Wandern und Wege, rückte als Beirat in die zweite Reihe. Der bisherige Beirat Hans Meier aus Bonndorf übernahm ihren Posten als Vorsitzender. Pirmin Wiethaler aus Eggingen ergänzt den Vorstand als neuer Beirat. Kassiererin bleibt Rosemarie Lohrmann und dritte Vorsitzende Antonia Kramer-Diem.
Veronika Keller, die gesundheitlich angeschlagen ist, war seit 2017 gleichberechtigte Vorsitzende und als solche verantwortlich für den Wanderplan. Sie brachte alle Wünsche der 20 Wanderführer unter einen Hut. Durch ihren Wohnort Donaueschingen erschlossen sich den Wanderwilligen völlig neue Wandergebiete. Die Kooperation mit der Grundschule Weizen lag und liegt ihr stark am Herzen. So ist der übrige Vorstand froh, dass Veronika Keller dem Team weiterhin erhalten bleibt.
Veronika Keller gab einen ausführlichen Rückblick auf das Jahr 2024, das durch viele Veranstaltungen unter dem Motto „Bauernkrieg 1524“ stand. Eine Wanderung führte in die Heimat des damaligen Bauernführers Hans Müller nach Bulgenbach und in die Domstadt St. Blasien. Zur Sache ging es bei den Wanderungen rund um die Küssaburg und den Großkampfplatz Grießen und auch das Schloss Hohenlupfen war Ziel einer Ausstellungswanderung.
50 Fußwanderungen waren geplant, 41 davon konnten stattfinden. 617 Personen legten 435 Kilometer zurück. Im Zuge der Kooperation Schule – Verein legten die Schüler vormittags schon einmal erstaunliche sieben bis acht Kilometer zurück. Die zwei Seniorenwanderungen waren mit insgesamt 30 Personen gut besucht. Veronika Keller stellte zusammenfassend fest, dass im Schnitt an jedem neunten Tag gewandert wurde. Die Angebote deckten alle Bedürfnisse vom Kind bis zum Senior ab und thematisch bewegte sich der Schwarzwaldverein im Bereich Botanik, Geologie und Geschichte. Nicht zuletzt erfreuten sich die Wanderer auch an kulinarischen Genüssen in der Gemeinschaft.
Für den Bereich Kultur und Heimatpflege zeichnet Jutta Binner-Schwarz verantwortlich. Sie berichtete vom Fahnenprojekt der Stadt. Stühlinger Künstlerfahnen wehten und wehen noch in der Ortenau, im Schwarzwald, in Freiburg, in Laufenburg und bei der Hauptversammlung in Steinen. Der Schürgarten präsentierte sich magisch-mittelalterlich und eine Vernissage umrahmte ein Duo des Chors Voices mit Gesang. Ein Höhepunkt im Gedenkjahr waren die Buchvorstellung von Andreas Mahler und sein Vortrag zum Thema „Der Beginn des deutschen Bauernkrieges im Jahr 1524 – warum in Stühlingen“. Eine Geschichtsinzenierung wurde geboten und 17 Führungen für Erwachsene sowie zehn für Klassen aller drei Stühlinger Schulen. Eine Vernissage mit vollem Haus war ebenfalls geboten worden.
Engelbert Klösel setzte sich für die Pflege der Wegkreuze und Hinweisschilder ein und Martin Junginger für den Naturschutz. Auch Boots- und Klettertouren wurden angeboten und zeigten die Vielseitigkeit des Schwarzwaldvereins. Marianne Würth überbrachte Grüße von der Stadt und zeigte sich begeistert von der guten Außenwirkung der vielen Aktionen. Mit Überzeugung sagte sie: „Wir sind stolz wie Bolle.“