Todtmoos – Der Todtmooser Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung 2024 den Haushalt 2025 sowie die Wirtschaftspläne der Eigenbetriebe Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung einstimmig beschlossen. Das Zahlenwerk erläuterte der ehemalige Kämmerer Uwe Bonow, der die Gemeinde dabei unterstützte. Es wird mit Erträgen von 6,275 Millionen Euro gerechnet, denen Ausgaben von 6,256 Millionen Euro gegenüberstehen. Die Kreditermächtigung beträgt 151.500 Euro.

In „vorweihnachtlicher Freude“ verkündete Bürgermeister Marcel Schneider, dass im Gesamtergebnishaushalt nach den Vorberatungen ein drohendes Defizit von 58.000 Euro in ein positives Ergebnis von 18.879 Euro verwandelt wurde. Grund dafür sind nach Angaben des Bürgermeisters veränderte Planzahlen bei den Ausgaben für Energie und bei der Kreisumlage. Zum positiven Gesamtergebnis trägt auch eine erwartete Zahlung aus einem gerichtlichen Vergleich von 49.500 Euro bei.

Um dieses Ergebnis zu erhalten, müssen laut Schneider schmerzhafte Einschnitte gemacht, sprich: Investitionen gestrichen werden. Darunter fällt der geplante Umbau eines SW 1000 Unimog der Feuerwehr in einen Gerätewagen Transport, der aufgeschoben wurde. Der Höchstbetrag der Kassenkredite wurde auf 1,255 Millionen Euro festgesetzt. Der Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Wasserversorgung weist ein positives Ergebnis von 31.415 Euro aus. Bei der Abwasserbeseitigung ist ein Defizit von 147.971 Euro veranschlagt. Es resultiert aus dem notwendigen Austausch eines Schlammstapelbehälters in der Kläranlage.

Im Haushaltsplan sind auch die neuen Hebesätze für die Grundsteuer festgeschrieben worden. Sie betragen bei der Grundsteuer A (Agrarflächen) 400¦Prozent und bei der Grundsteuer B für bebaute Flächen 560 Prozent. Der Steuermessbetrag für die Gewerbesteuer liegt bei 370 Prozent. Rätin Christina Ernst hinterfragte die Grundlage für die Errechnung. Uwe Bonow erläuterte, dass die Einnahmen für die Gemeinde nicht höher sein sollten als bei der alten Berechnung. Auf Nachfrage von Jörg Zimmermann nach „Ausreißern“ in Bezug auf die Höhe der Forderung bestätigte Bonow diese Möglichkeit, insbesondere bei großen Grundstücken mit wenig Bebauung. In besonderen Fällen werde der Gutachterausschuss noch prüfen, so Bonow. Im Januar werden Bescheide zugestellt, die bereits bearbeitet sind. Dies ist nicht bei allen Bescheiden möglich, da noch nicht alle Daten vom Finanzamt vorliegen. Dies sei eine unschöne Situation für alle Beteiligten, so Bonow. Noch fehlende Bescheide sollen nach der Bearbeitung rückwirkend berechnet werden. Nach dem Dank an Uwe Bonow für die Unterstützung sagte der Bürgermeister abschließend mit Blick auf den Haushaltsplan: „Wir können mit einer grundsoliden Basis in das nächste Jahr gehen.“