Todtmoos Das Projekt Lebküchlergarten in Todtmoos nimmt Gestalt an. Am Freitag begannen die Pflanzarbeiten für den Gemeinschaftsgarten auf dem weitläufigen Areal im Neuen Kurpark unterhalb der Wehratalhalle.

Im Vorfeld wurden große Baumstämme angeliefert, die als Umrandung für die „No-Dig“-Beete dienen. „No-Dig“ bedeutet übersetzt „kein Umgraben“. Die Beete werden auf der vorhandenen Grasnarbe angelegt. Die Fläche wird mit Karton ausgelegt und mit einer dicken Schicht Kompost und Hackschnitzeln belegt, erklärte Marie Wolber. Die studierte Agrarwissenschaftlerin und Fachwirtin Obst- und Gartenbau erstellte die Planung und das Konzept und begleitet die Entstehung und Pflege des Lebküchlergartens. Für Wolber ist es wichtig, dass keine Materialien aus Kunststoff verwendet werden. Der Gedanke des Gemeinschaftsgartens steckt schon im Wort selbst. Wolber: „Dieser Garten lebt von der Gemeinschaft und kann immer weiterentwickelt werden.“ Menschen dürfen für den privaten Verzehr Obst, Kräuter, Beeren und Gemüse kostenlos ernten. Leni Faschian, die mit ihrem Mann Uli das Projekt ins Leben gerufen hat, sagte: „Es geht im Lebküchlergarten nicht vorrangig um das Holen, sondern um die Gemeinschaft.“

Der Beginn der Arbeiten hatte sich etwas verzögert, weil auf den Zuschussbescheid aus dem Regionalentwicklungsprogramm Leader des Landes Baden-Württemberg gewartet werden musste. Finanzielle und materielle Unterstützung gab es auch von der Gemeinde Todtmoos. Der Schwarzwaldverein Todtmoos spendierte eine große Menge an Hackschnitzeln. Bürgermeister Marcel Schneider nannte den Lebküchlergarten ein Musterbeispiel eines Projekts, das innerhalb kurzer Zeit umgesetzt wurde. Uli Faschian freute sich über die Zusage der Gemeinde und des Gemeinderates, das Projekt zu unterstützen: „Vielleicht gibt der Lebküchlergarten eine Attraktion.“ Die Leiterin der Touristinformation, Katharina Maier, hatte das Projekt bereits in der Ferienwelt Südschwarzwald und weiteren Tourismusorganisationen vorgestellt. „Der Lebküchlergarten ist auf große Begeisterung gestoßen“, so Maier.

Ziel der Initiatoren ist es, einen Ort der Begegnung für Gäste und Einheimische zu schaffen. Eingebettet in den Garten werden Sitzgelegenheiten und Tische. Angeboten werden im Laufe des Jahres auch Workshops rund um das Thema Garten. Informationen im Internet: www.lebküchlergarten.de