In der Sitzung des Todtmooser Gemeinderates am Dienstagabend überreichten zwei Vertreterinnen der Bürgerinitiative (BI) zur Öffnung und Erhalt des Freibades Aquatreffs Listen mit insgesamt 1507 Unterschriften an den Sitzungsleiter und stellvertretenden Bürgermeister Jörg Zimmermann Im Anschluss daran gab es eine heftige und emotional geführte Diskussion, in der einige Bürger ihren Unmut über die Entscheidung des Gemeinderates und der Verwaltung äußerten, das Bad geschlossen zu halten.
Die Unterschriften (780 von Todtmooser Bürgern und 727 von Gästen und Bürgern aus der Region) wurden innerhalb von nur sechs Tagen gesammelt. Michaela Maier vor der Übergabe: „Wir haben kommuniziert und darüber gesprochen“. Barbara Götte äußerte die Befürchtung, dass das Bad möglicherweise auch 2021 zu bleiben könnte (Stichwort Beckensanierung) und forderte ein Konzept. Jörg Zimmermann zeigte sich beeindruckt von der Unterschriftenaktion und bedankte sich dafür. Zimmermann räumte ein, dass es geschickter gewesen wäre, die Entscheidung in Sachen Freibad öffentlich zu treffen.
Doch nach wie vor stehe der Beschluss, das Bad nicht zu öffnen. Die Zeit soll nach Aussage Zimmermanns nun genutzt werden „um zu schauen, ob der Fehler (Wasserverlust) behoben werden kann“. Er wies Bedenken der BI über eine längere Schließung des Aquatreffs zurück: „Ich weiß nicht, wie man auf die Idee kommt, dass das Bad nächstes Jahr nicht öffnet“. Zimmermann weiter: „Wir werden alles daran setzen, dass das Freibad erhalten bleibt“. Es sei wichtig, den Bürgern die Angst zu nehmen, dass das Bad nicht mehr aufmacht. Zudem seien in den letzten zwei Jahren schon 42.000 Euro in das Bad investiert worden, fügte Jörg Zimmermann an. Aus der Zuhörerschaft meldete sich Joachim Zimmermann und forderte eine schriftliche Antwort des Gemeinderates. Er rügte, dass bislang noch kein Konzept für eine Öffnung erarbeitet worden sei. Frieder Maier warf die Frage auf, warum überhaupt freiwillige Helfer gesucht wurden. Maier bezeichnete dieses Vorgehen als „Alibi-Funktion“.
Gemeinderat Christian Zumkeller (CDU) betonte die Verantwortung bei einer Öffnung des Bades und äußerte Bedenken, dass die zuständige Gesundheitsbehörde eine Öffnung möglicherweise nicht genehmigt hätte. Schwimmmeister Olaf Schwandt fügte an, dass bauartbedingt zwischen den Becken zu wenig Platz sei, um den benötigten Abstand einzuhalten. Jörg Zimmermann forderte abschließend dazu auf, respektvoll miteinander umzugehen und das Gespräch mit dem Gemeinderat zu suchen.