Vor einem Jahr, im Juni 2019, ging in Todtmoos mit der „My Trolley-Karte“ eine neue Bonuskarte für den lokalen Einkauf an den Start. Doch der Erfolg der Karte blieb in den vergangenen Monaten hinter den Erwartungen zurück. Mit einem neuen Konzept soll das Produkt für Händler und Konsumenten künftig attraktiver gestaltet werden. Über die Gründe für die mangelnde Akzeptanz und über die neuen Pläne, gibt Dieter Deninger, Geschäftsführer von Trolley Maker, im Gespräch Auskunft.
Todtmoos zu klein für eigene Karte
Einen Grund für den nicht optimalen Start der Karte sieht Deninger in der Gemeindegröße von Todtmoos: „Todtmoos ist einfach zu klein für eine eigene Card“. Aktuell seien dem System sieben Händler in Todtmoos angeschlossen. Dieter Deninger hat jedoch schon Pläne und Ideen, wie er dem Manko begegnen will. Er möchte die Schwarzwaldgemeinde künftig in einen Verbund einschließen.
Auf der Suche nach einem geeigneten Partner wurde er bei der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG), zu der Todtmoos seit einiger Zeit gehört, fündig. Erste Gespräche mit dem Geschäftsführer Thorsten Rudolph hätten bereits stattgefunden, so Dieter Deninger: „Wir möchten den ganzen Hochschwarzwald mit ins Boot holen“, so sein Gedanke.
Nach den Vorstellungen Deningers wäre es denkbar, die Bonus-Karte in die Hochschwarzwald-Card der HTG zu integrieren. Möglich sei auch eine zweite Karte, welche in den Mitgliedsgemeinden der HTG genutzt werden kann: „Uns geht es hierbei um einen ganzheitlichen Ansatz“, erklärt der Geschäftsführer von „My Trolley“.
Mit der Bonus-Karte sollen der örtliche Handel und die gastronomischen Betriebe gestützt werden: „Dem regionalen Handel und der Gastronomie geht es derzeit nicht gut“, so Deninger, auch mit Blick auf die anhaltende Corona-Pandemie. Die Karte sei somit ein emotionales Produkt für die Bevölkerung: „Es entsteht eine tolle Kaufkraft“, ist Dieter Deninger überzeugt.
Und so funktioniert die „My Trolley Card“: sie besteht aus fünf Bausteinen, die von den teilnehmenden Betrieben individuell wählbar sind (siehe Infokasten). Die Basiskarte beinhaltet immer drei Bausteine. Zudem werden mindestens fünf regionale Werbedisplays installiert und exklusive Werbespots erstellt. Diese Display-Werbung war übrigens der ursprüngliche Ansatz der Vernetzung, der nun durch die Bonuskarte erweitert wird. Der Nutzer kann nach der Registrierung in den Geschäften einkaufen und sich einen Bonus sichern.
In der Region Hochrhein beteiligt sich aktuell die Stadt Bad Säckingen mit der „Bad Säckingen Card“ an dem System. Zahlreiche Geschäfte in der Trompeterstadt seien bereits mit eingestiegen, erklärte Dieter Deninger. Parallel zur Karte kann auch eine passende App genutzt werden. Weitere Städte sind für eine Teilnahme vorgesehen, wie etwa Laufenburg. In Garmisch-Partenkirchen funktioniert das System nach Informationen von Dieter Deninger bereits erfolgreich.