Todtmoos – Wo bitte geht‘s zur Tourist-Information, und wo befindet sich die nächste öffentliche Toilette? Künftig sollen Feriengäste und Tagestouristen mittels eines einheitlichen Besucherlenkungssystems sicher und präzise an wichtige Punkte im Lebküchlerdorf Todtmoos geführt werden.
Erstmals wurde im Oktober 2020 im Gemeinderat ein entsprechendes Konzept zur Besucherlenkung vorgestellt. Dieses schlummerte seither im Dornröschenschlaf, wurde nun auf Nachfrage des neuen Gemeinderates wieder reaktiviert und soll ab dem kommenden Jahr Schritt für Schritt umgesetzt werden. Ex-Gemeinderat Michael Schmitz stellte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates das Konzept erneut vor.
Die bisherigen Hinweisschilder aus Holz waren marode, und wurden in der Zwischenzeit komplett abgebaut. Bereits vor Jahren hatte der Todtmooser Gemeinderat sich mit dem Thema befasst und ein entsprechendes Design für die neue Beschilderung aus Metall ausgesucht, erklärte Schmitz. Lediglich die Farbe der Hinweisschilder muss noch geklärt werden. Michael Schmitz favorisierte viereckige Pfosten, an denen die Schilder in allen vier Richtungen problemlos angebracht werden können: „Das System ist sehr variabel und zum Beispiel kombinierbar mit einem Ortsplan“, erläuterte Schmitz. Entsprechende Standorte für die Tafeln wurden bereits festgelegt; klar ist auch die Anzahl der Schilderpfosten. Michael Schmitz schlug dennoch vor, die bevorzugten Standorte nochmals durch den Tourismusausschuss prüfen zu lassen.
Die Aufstellung der Hinweisschilder wird auf zwei markanten Routen im Dorfkern von Vordertodtmoos erfolgen. Eine Route beginnt bei der Tankstelle in der Grüntalstraße und führt durch den Häusleweg in Richtung Heimatmuseum. Die zweite Route startet beim Rathaus und führt durch die Ortsmitte bis zur Touristinformation. Für Michael Schmitz ist eine Ausweitung der Beschilderung in Richtung Ortsteil Mättle und in andere Ortsteile denkbar.
Gemeinderätin Sonja Opfer warf die Frage auf, ob Ärzte, Gastronomie und Einzelhandel auch in das Konzept aufgenommen werden können. Hierzu sagte Michael Schmitz: „Dazu gibt es noch keinen Beschluss. Es wäre schlau, das zunächst offen zu lassen“. Tassilo Schneider regte an, das Konzept durch Veranstaltungstafeln der Vereine zu ergänzen, um die Plakate an Bauzäunen zu reduzieren: „Mittelfristig sollte diese Werbung besser aussehen als jetzt“, argumentierte Schneider. Bürgermeister Marcel Schneider befürwortete die einheitliche Beschilderung, bei deren Umsetzung ein besserer optischer Eindruck entstehen soll. Er schlug vor, das Thema im Tourismusausschuss weiter voranzutreiben.
Nach der Zustimmung der Räte zum Grundsatzbeschluss werden als nächste Schritte eine Überprüfung des Angebotes vorgenommen und die Kosten in den Haushalt 2025 eingestellt. Michael Schmitz abschließend: „Vier Jahre lang ist nichts gegangen. Jetzt starten wir.“