Ühlingen-Birkendorf – Zu Beginn der jüngsten Gemeinderatssitzung in Ühlingen-Birkendorf hat Bürgermeister Tobias Gantert eine unerfreuliche Nachricht verkündet: Der Werkrealschulabschluss wurde durch die Änderung des Schulgesetzes abgeschafft. Die heutige Klasse 5 wird die letzte sein, die noch den Realschulabschluss an der Schlüchttalschule machen darf. Nach Bekanntwerden der möglichen Gesetzesänderung haben Bürgermeister Tobias Gantert und sein Kollege Christian Behringer aus Grafenhausen direkt Kontakt zu den Abgeordneten der CDU und der Grünen aufgenommen.

Mit beiden Parteien wurden Videokonferenzen abgehalten, an denen neben den Abgeordneten des Wahlkreises auch der Bildungsexperte der jeweiligen Fraktion teilnahm. „Leider waren die Gespräche sehr ernüchternd, weil uns lediglich tröstende Worte, aber keinerlei Lösungen vorgestellt wurden“, berichtete Gantert.

Das Gesetz sieht eine Möglichkeit vor, die hilfreich erscheint: Werkrealschulen können eine Kooperation mit einer beruflichen Schule eingehen, das wären die beruflichen Schulen in Waldshut. Noch ist offen, wie eine solche Kooperation konkret aussehen soll. „Wir werden natürlich Gespräche aufnehmen und schauen, was wir da erreichen können“, versprach Gantert. Für ihn und die ebenfalls betroffenen Kollegen ist es das Ziel, den Schülerinnen und Schülern weiterhin einen mittleren Bildungsabschluss bieten zu können.

„Ich bin überzeugt davon, dass unsere Schlüchttalschule auch weiterhin gebraucht wird“, sagte Gantert. Stabile Zugangszahlen in die fünfte Klasse und zahlreiche Seiteneinsteiger aus anderen Schulen in höheren Klassen belegten das. Die Schule leiste hervorragende Arbeit, sei top ausgestattet. Bis zu den Schulanmeldungen, die im Regelfall bereits im März stattfinden, sollte es für die Eltern und Schüler klare und sichere Informationen geben.

Bauangelegenheiten

Die Abwägung der in der ersten Offenlage des Bebauungsplans „Hub“ in Ühlingen eingegangenen Belange und Stellungnahmen war in der Gemeinderatssitzung am 11. November erfolgt. Aufgrund der Stellungnahmen wurden einige Anpassungen sowohl im zeichnerischen als auch im textlichen Bereich des Bebauungsplans erforderlich. Aufgrund dieser Änderungen wurde eine zweite Offenlegung beschlossen. Diese fand vom 6. Dezember bis zum 10. Januar statt, die Träger öffentlicher Belange wurden bis 17. Januar beteiligt.

Der Gemeinderat wog die öffentlichen und privaten Belange untereinander und gegeneinander ab und beschloss über die vorgebrachten Stellungnahmen aus der Offenlegung. Der Gemeinderat beschloss die dritte Änderung des Bebauungsplans „Hub“, einschließlich der örtlichen Bauvorschriften. Im Herbst dieses Jahres kann mit dem Baubeginn gerechnet werden. Der Antrag auf Nutzungsänderung des Pfarrbüros und eines Gruppenraums in eine Praxis in Berau sowie das Baugesuch für den Anbau eines Geräteschopfs in Hürrlingen hat der Gemeinderat, vorbehaltlich der noch ausstehenden Zustimmung des jeweiligen Ortschaftsrats, befürwortet.