In zwei Ortsteilen von Ühlingen-Birkendorf wird es nach der Kommunalwahl am 9. Juni einen neuen Ortsvorsteher geben. Wer tritt erneut an und wer hört auf? Wir haben uns bei den acht Ortsvorstehern der Gemeinde umgehört.
Berau: Moritz Böhler will weitermachen
Moritz Böhler ist seit 2019 Ortsvorsteher von Berau und tritt bei den anstehenden Wahlen erneut an. „Nach fünf Jahren hat man sich an das Amt gewöhnt. In dieser Zeit haben wir viele Dinge angeleiert, die ich gerne fortführen würde“, sagt der 33-Jährige. Als Beispiele führt er die Friedhofspflege oder den Grillplatz an.
Birkendorf: Norbert Schwarz hört nach 20 Jahren auf
Seine Entscheidung, nicht mehr als Ortsschaftsrat von Birkendorf zu kandidieren, hat Norbert Schwarz bereits 2023 angekündigt. „20 Jahre sind genug. Es war eine interessante Zeit. Man sollte nicht zu lange am Amt kleben“, sagt der 62-Jährige heute.
Jetzt sollen Jüngere zum Zug kommen, da diese ganz anders im Leben stehen und auch einen anderen Blick auf die Dinge haben. Als Höhepunkte seiner Amtszeit bezeichnet er daher auch alle Projekte für die jüngere Generation, wie beispielsweise die 72-Stunden-Aktion, in der viel für den Ortsteil geschaffen wurde.
Brenden: Ralf Isele plant noch eine Amtszeit
In Brenden stellt sich der ganze Ortschaftsrat erneut zur Wahl und Ortsvorsteher Ralf Isele strebt eine dritte Amtszeit an. „Wir haben in Brenden die neue Halle bekommen. Die ist noch nicht ganz fertig. Das Projekt möchte ich noch bis zum Ende begleiten“, sagt der 55-Jährige.
Die dritte Amtszeit wolle er aber auch nutzen, um einen Nachfolger aufzubauen: „Ich werde in diesem Jahr das letzte Mal antreten“, so Isele.
Hürrlingen: Christoph Wehle will sich noch nicht festlegen
„Ich würde das Amt gerne in jüngere Hände abgeben“, sagt Hürrlingens Ortsvorsteher Christoph Wehle. Allerdings sei zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht absehbar, wer schlussendlich zur Ortschaftsratswahl antreten werde. „Wir haben unsere Aufstellungsversammlung noch nicht gehabt. Andere Ortsteile sind da weiter“, erklärt der 59-Jährige.
Weil er noch nicht alle Kandidaten kenne, wolle sich Wehle aktuell auch noch nicht festlegen. Dennoch sei er der Meinung, dass es Zeit frische Ideen, neue Gedanken und Motivation sei. Wehle ist seit zehn Jahren Ortsvorsteher und seit 15 Jahren Gemeinderat.
Obermettingen: Norbert Ebi tritt noch einmal an
Für weitere fünf Jahre will Norbert Ebi die Geschicke von Obermettingen als Ortsvorsteher leiten. Eine dritte Amtszeit will der 54-Jährige aber vor allem für den Aufbau eines potenziellen Nachfolgers nutzen. Geplant sei, für die anstehende Wahl neue Kandidaten einzubringen. Dafür laufen derzeit noch einige Gespräche.
Als Höhepunkt in den vergangenen zehn Jahren nennt Ebi den Bau des Wassertretbeckens und die gute Zusammenarbeit im Gremium.
Riedern am Wald: Nach 25 Jahren ist für Albert Baumeister Schluss
Nach 25 Jahren an der Spitze von Riedern am Wald ist für Albert Baumeister Schluss. Der 72-Jährige tritt aus Altersgründen nicht noch einmal zur Wahl an. Gerne erinnert er sich an zweieinhalb Jahrzehnte zurück, in denen viel für Riedern am Wald erreicht werden konnte – der Kindergarten, das Feuerwehrgerätehaus und das Baugebiete sind nur einige Meilensteine.
„Für den Ortsteil und die Menschen ein gutes Miteinander und ein attraktives Dorfleben zu erreichen, war das schönste als Ortsvorsteher. Die Vorbereitungen für die Wahlen laufen laut Baumeister indes gut. „Wie haben eine volle Liste mit zwölf Kandidaten jeglichen Alters, darunter ist auch eine Frau“, so Baumeister.
Ühlingen: Klaus Müller kandidiert für vierte Amtszeit
Aufgrund der positiven Rückmeldung aus der Bevölkerung will Klaus Müller erneut als Ortsvorsteher von Ühlingen kandidieren. „Ich habe noch Interesse und es macht mir Spaß“, sagt der 56-Jährige über seine Ambitionen bei der Ortschaftsratswahl 2024.
Zusammen mit dem Ortschaftsrat sei in der Vergangenheit viel für Ühlingen bewegt und erreicht worden. „Ich fühle mich gerade mittendrin, ich denke aber, dass es die letzten fünf Jahre sein werden“, verrät Müller, der seit 2009 Ortsvorsteher von Ühlingen ist.
Untermettingen: Daniel Schliffke will eine zweite Amtszeit
„Es macht mit Spaß und ich mache weiter“, erläutert Daniel Schliffke auf Anfrage. In den vergangenen Jahren seien einige Projekte für Untermettingen angestoßen worden, die der 44-Jährige gemeinsam mit dem Ortschaftsrat fortführen möchte.
„Der jetzige Ortschaftsrat ist ein tolles Team, auch der neue wird ein tolles Team werden“, ist sich Schliffke sicher. Als Höhepunkte seiner ersten Amtszeit nennt er die Sanierungsmaßnahmen in der Steinatalhalle.
