Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die planungsrechtliche Grundlage für das neue Feuerwehrgerätehaus zwischen der Bahnlinie und dem Ziegelfeld geschaffen, das, so Bürgermeister Joachim Baumert, "als dringender Ersatz für das alte Haus am Johannisplatz" gebaut werden muss. Um den Entwurf des Konstanzer Architektenbüros Bächle/Meid, der bei einem Architektenwettbewerb als Sieger hervorgegangen ist, verwirklichen zu können, muss allerdings der Bebauungsplan für das Areal "Am Güterbahnhof Waldshut" geändert werden. Dieser Änderung stimmte der Gemeinderat einhellig zu.
Auf Nachfrage von Stadträtin Sylvia Döbele (SPD) im Bau- und Umweltausschuss, der die Bebauungsplanänderung vorberaten hatte, ob auf dem Gelände auch Wohnungen denkbar seien, antwortete Stefan Läufer vom Stadtplanungsbüro FSP aus Freiburg: "Nein, die können wir aus schalltechnischen Gründen nicht unterbringen." Der Bebauungsplan musste unter anderem geändert werden, damit sich in der Zukunft bei Bedarf weitere Blaulichtdienste wie beispielsweise die Polizei auf dem Gelände ansiedeln können.
Die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses haben in der Sitzung außerdem die Tragwerksplanung sowie die Planungen für die Bereiche Elektrotechnik und Heizung, Lüftung und Sanitär vergeben. Diese Aufgaben wurden bereits jetzt vergeben, um die Frist für den Antrag auf Fördermittel, die am 25. Februar abläuft, einzuhalten.
Kritik gab es in der Sitzung an dem Vorschlag der Stadtverwaltung, die Tragwerksplanung an den zweitgünstigsten Bieter, eine Firma an Singen, und nicht an den günstigsten Bieter aus Waldshut-Tiengen zu vergeben. Hochbauamtsleiter Lorenz Wehrle entgegnete: "Es geht nicht nur um den Preis." Das von ihm vorgeschlagene Unternehmen habe große Erfahrungen im Bereich von Feuerwehrgebäuden und Kindertagesstätten. Der günstigste Bieter habe weniger Leistung angeboten, "aber wir wollen die volle Leistung", so Wehrle.
Mit vier Ja-, zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung wurde der Auftrag an den zweitgünstigsten Bieter vergeben. Einstimmig beschloss der Bauausschuss die Vergabe in den Bereichen Elektrotechnik und Heizung, Lüftung und Sanitär.