Tolle Stimmung im Gerätehaus Schmitzingen: Der Radsportverein hatte zum Theater eingeladen. Die Vorsitzende Brunhilde Granacher, die selbst auch wieder mitspielte, freute sich, ein volles Haus begrüßen zu können. Mit mehr als 600 Besuchern waren alle vier Veranstaltungen ausverkauft. Auf dem Programm stand der Dreiakter „Schmitzinger Männer für alle Fälle“, ein ziemlich verrücktes Stück von Jasmin Leuthe, in dem die Männer so lange mürbe gemacht wurden, bis sie schließlich auf Knien angerutscht kamen, um ihre Frauen um Verzeihung zu bitten.
Der Ort des Geschehens: Ein Vermittlungsbüro für Frauen, die entweder einen Partner suchen oder eine billige Aushilfskraft. An der Wand hängen Bilder, attraktive Männer der Kategorie A: Alfred der Titan, Franz der Bärtige, Heiner der Koloss und Alfred der Eunuch. Die Agentur boomt, die Nachfrage ist groß, die Angestellte (Evi Gert) kommt kaum mit der Arbeit nach. Auch die Frauen der Geschäftsleitung (Angelika Gfell, Brunhilde Granacher und Angelika Eschbach) kommen regelmäßig vorbei, um sich über neue taktische Maßnahmen abzustimmen.

Dann klopfen drei Männer an (Lothar Schmidt, Herbert Ganzmann und Axel Bindert), Männer der Kategorie B, alle schwer lädiert, um über ihre leidvollen Erfahrungen bei der Arbeit zu berichten und sich über ihre Frauen zu beklagen. Es klopft: Und schon wieder ist es einer, der die Frau fürs Leben sucht (Johannes Flügel). Für Sand im Getriebe sorgt auch die Dauerkundin Frieda (Elvira Reichmann), die einen Mann sucht, „der schaffen kann wie ein Bär“. Dann taucht ein Reporter der Lokalzeitung auf (Michael Ebner). Er will ein Interview, weil sich der Erfolg der Agentur rumgesprochen hat.
Derweil planen die Männer die „Operation Cha-Cha-Cha“, um in die Kategorie A zu kommen. Sie wollen einen Tanzkurs machen, um ihren Frauen mit ihrem Können zu beweisen, was für tolle Typen sie sind. Doch die Frauen erfahren von den Plänen und blasen zum Gegenangriff. Und wieder sind es die Männer, die am kürzeren Hebel sind. In dem Stück reiht sich eine kuriose Szene an die andere, das Publikum war jedes Mal hell begeistert. Regie führte Bernhard Huber, Jeanette Ebner soufflierte.