Mit breiter Brust gehen die Freien Wähler von Waldshut-Tiengen in die bevorstehende Kommunalwahl. Das machten die Mitglieder bei der Hauptversammlung deutlich. Erklärtes Ziel sei es, stärkste Fraktion im Gemeinderat der Großen Kreisstadt zu werden. Die Suche nach Kandidaten für die Liste wie auch für die Kreistagsliste sei bereits in vollem Gange.
20 von 26 Listenplätzen für Gemeinderat bereits belegt
Laut dem Ortsverbandsvorsitzenden Harald Würtenberger stehen bereits 20 von 26 geplanten Kandidaten für die Liste des Gemeinderats fest.
Für den Kreistag seien in der Verwaltungsgemeinschaft (Waldshut, Dogern, Weilheim, Lauchringen) derweil erst sechs von geplanten zehn bis 15 Listenplätzen belegt. Hier werden insbesondere noch Kandidaten aus Dogern, Weilheim und Lauchringen gesucht.
Freie Wähler wollen auch unbequeme Themen ansprechen
Auch erste inhaltliche Gedanken für den Wahlkampf wurden in der Versammlung besprochen. Man war sich in der Runde einig, authentisch bleiben zu wollen und dabei laut Thomas Hilpert, stellvertretender Vorsitzender des Ortsverbands, „auch unangenehme Themen anzusprechen“. Beispielhaft wurden hier das Problem der kommunalen Gesundheitsversorgung oder auch das Nadelöhr des Waldshuter Grenzübergangs genannt.
Aber auch überregionale Themen kamen zur Sprache. Thomas Hilpert kritisierte die baldige Erhöhung der LKW-Maut scharf. Er bezeichnete die Maßnahme als „politische Nebelkerze“, für die der Bürger die Zeche zahle und will deshalb auch dieses nationale Thema in den kommunalen Wahlkampf integrieren.
Mit Blick auf die Arbeit im Gemeinderat betonte Hilpert, dass er sich sehr auf die kommenden Jahre und die Zusammenarbeit mit dem neuen Oberbürgermeister Martin Gruner freue, der seine Einladung zur Hauptversammlung krankheitsbedingt nicht wahrnehmen konnte.
Aktuell mit vielen Großprojekten konfrontiert
Harald Würtenberger berichtete aus dem Kreistag über den aktuellen Stand großer Projekte wie dem Zentralklinikum in Albbruck, dessen Bau im kommenden Jahr beginnen soll. Weitere anstehende Großprojekte wie die Elektrifizierung der Hochrheinbahn und der Ausbau der A98, werten seiner Meinung nach die Region stark auf und erhöhen die Standortattraktivität Waldshuts und der Umgebung.
Nach einem positiven Bericht des Kassierers Andreas Weißenberger über den aktuellen Kassenstand, wurden er, sowie der gesamte restliche Vorstand einstimmig von den Anwesenden entlastet. Eine Neuwahl des Vorstands ist für das kommende Jahr geplant. Neben inhaltlichen Themen wurden zudem auch erste Maßnahmen und Aktionen für den Wahlkampf besprochen.
Ehrung für Jürgen Bödeker
Abschließend ehrte Harald Würtenberger den abwesenden Jürgen Bödeker für seine 25-jährige Parteimitgliedschaft. Außerdem bedankte er sich bei den Anwesenden für ihr Erscheinen und betonte, dass ihm bei den Vereins- und Fraktionstreffen besonders das freundschaftliche Verhältnis untereinander große Freude bereite.
Kommunalwahl 2024
Am 9. Juni 2024 sind die Bürgerinnen und Bürger Baden-Württembergs dazu aufgerufen, die Gemeinde- beziehungsweise Ortschaftsräte und die Kreisräte im Kreistag neu zu wählen. Viele der antretenden Parteien suchen bereits jetzt nach Kandidaten für ihre Wahllisten. Wenn auch Sie sich vorstellen können, Vertreter in einem der beiden Gremien zu werden, melden Sie sich bei ihrer favorisierten Partei beziehunsweise Liste. .