Die Gurtweiler Jubiläumsuhr tickt im Wettkampf mit der Coronapandemie immer schneller, denn von Monat zu Monat naht die Seligsprechung von Pater Jordan im Mai 2021, zwei Vereinsjubiläen im kommenden Jahr und ein großes Dorfjubiläum im Jahre 2024.

Dankfeier voraussichtlich erst 2022

Die Seligsprechung des Gurtweiler Ordensgründer der Salvatorianer, Pater Jordans, wird am 15. Mai und die erste Dankfeier tagsdarauf in Rom erfolgen. Die anschließenden Dankfeierlichkeiten in Freiburg, in Tafers/Schweiz und in Gurtweil müssen wegen Corona möglicherweise verschoben werden. Ein erstes Zwischenergebnis einer aktuellen Umfrage in der Ordensgemeinschaft tendiert jedenfalls dahin. Demnach würde zwar die offizielle Seligsprechung in Rom wie geplant erfolgen, denn eine Verschiebung würde eine Wartezeit von weiteren ein bis vier Jahren bewirken.

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Die anschließenden Dankfeierlichkeiten, so ein Vorschlag, sollten demnach erst am Ende des Pater-Jordan-Jahres im Sommer 2022 erfolgen. Es sei zu befürchten, so die Sorgen, dass aufgrund der Coronapandemie in diesem Jahr aus den anderen Kontinenten, in denen die Salvatorianer (SDS) aktiv sind, nur wenige kommen würden. Das SDS-Generalat wird das Ergebnis der Umfrage in den nächsten Tagen veröffentlichen und die neue Terminierung für die Dankfeierlichkeiten begründen und festlegen.

Planungen müssen warten

„Die Zeit läuft uns langsam davon“, so bringt es ein Vereinsmitglied zum Ausdruck, das in der Vorbereitung für die beiden Vereinsjubiläen des Musikvereins (150 Jahre) und des Männerchores (100 Jahre) eingebunden ist. Während im Musikverein ein Organisationsteam bereits im vergangenen Herbst erste Eckpunkte für die Feierlichkeiten fixiert hatte, befinden sich die Verantwortlichen im Männerchor aufgrund des zweiten Lockdowns noch immer in der Warteschleife. Allerdings gibt es auch erste Vorstellung für die Gestaltung des Jubiläumsjahres 2022.

Am weiteren Zeithorizont, nämlich zwei Jahre später im Jahre 2024 wird das Dorf Gurtweil 1150 Jahre alt. Der Name „Gurtwila“ erscheint erstmals 872 im Rheinauer Kartular, das im Kloster St. Gallen in der Schweiz aufbewahrt wird. Der Nachweis für das Bestehen Gurtweils bezieht sich auf einen Gütertausch zwischen Gaugraf Adelbert und dem Kloster Rheinau. Die in Latein verfasste Urkunde beginnt mit den Worten: „Ich, Graf Adelbert, begehre, allen kund zu tun, dass ich mein ganzes Erbe dem Kloster Rheinau übergeben habe.“. Weiter heißt es: „Und dies ist es, was ich übergeben habe: alles, was ich im Albgau und in dem Weiler Gurtweil genannt, besitze“ Ob und wie die Gurtweiler das Jubiläum feiern werden, das steht noch in den Sternen. Aber die Jubiläumsuhr tickt weiter und der Zeiger wird dann irgendwann auch mal auf das Jahr 2024 zeigen.