Wissen Sie, was für ein Ernährungstyp Sie sind? Oder wie Sie sich ökologisch nachhaltiger und gesünder ernähren können? Oder wie man selbst gegen den Hunger in der Welt mit nachhaltiger Landwirtschaft ankämpfen kann? Diesen und vielen anderen Fragen stellt sich jetzt die eben eröffnete Wanderausstellung „Über Lebensmittel“ in den Räumen der Stoll-Vita-Stiftung in Waldshut. Und sie stellt nicht nur Fragen, sondern möchte vor allem die Besucher zum Mitmachen auffordern und Denkanstöße geben.
Das tut sie anschaulich: An 16 Stationen können Jung und Alt in acht Themenbereichen auf Entdeckungsreisen gehen, ausprobieren, schätzen – und dabei auch ihr Wissen erweitern. Das beginnt mit einer Reise durch die Zeit: Auf einer Weltkugel springt der Besucher von Punkt zu Punkt und erlebt die dramatische Bevölkerungsexplosion der vergangenen Jahrhunderte, die sich 2061 der Zehn-Milliarden-Grenze nähern soll. Das ist eine Herausforderung für die Landwirtschaft.
In einzelnen Schritten testet der Besucher sein Wissen und kann sich entscheiden: für die Tomaten aus Spanien oder aus der Region, für die Bewirtschaftung einer Wiese (Heuernte oder Weidewirtschaft?) oder welcher Fisch auf den Tisch kommt. Und er erfährt vom langen Weg der Kartoffel, bis sie als Salzkartoffel, Pommes frites, Püreepulver oder Fertiggericht auf den Tisch kommt. Aber das lernt er nicht trocken, sondern als Puzzle oder Ratespiel. Und er wird zum Weiterdenken aufgefordert: Wie kann man dabei Energie und Ressourcen einsparen? Spannend wird es auch beim Blick in die Mülltonne: Was werfen wir da so täglich alles weg? Und was ist das bloß für ein Informationsdschungel auf den Verpackungen im Supermarkt?
So geht es höchst abwechslungsreich – aber teils auch sehr anspruchsvoll – von Station zu Station. Man erfährt Tipps und Tricks, man kann spielen, wiegen oder raten. Vor allem aber kann man auch viel erlesen und erfahren. „Wir wollen mit dieser Ausstellung die Besucher für das Thema der nachhaltigen Landwirtschaft und Ernährung sensibilisieren“, so Adelheid Kummle, die Leiterin der Stiftung. Und sie hofft, dass bis Anfang Juni auch die Station wieder repariert ist, bei der man mit dem Fernrohr den Hühnern Marta, Emma, Ruth und Betty in ihren Ställen zuschauen kann.