Gerade 18 Jahre alt geworden und erst seit wenigen Tagen stolze Besitzerin des Führerscheins war die junge Autofahrerin aus Unteralpfen, die am 1. August vor 20 Jahren ohne eigenes Mitwirken und wie aus heiterem Himmel in einen Verkehrsunfall verwickelt wurde. Zu ihrem Glück saß ein Schutzengel neben ihr am Steuer.
Was von vielen Autofahrern als Horrorszenario betrachtet wird und selbst „alten Hasen“ die Haare zu Berge stehen lässt, das musste die junge Frau schon bei ihren ersten Fahrkilometern erleben. Die Bundesstraße 500 bergab in Richtung Waldshut war sie unterwegs und dachte an nichts Böses, als plötzlich ein wildgewordenes Etwas auf sie zuschoss. Es war das mächtige Rad eines 26-Tonnen-Lastwagens.
Frau unverletzt, Totalschaden am Auto
Das schwere Ding krachte mit voller Wucht in die linke Seite ihrs Autos, was für den kleinen Peugeot 208 der 18-Jährigen mit Totalschaden endete. Doch die junge Frau konnte unverletzt aus ihrem demolierten Auto steigen. Aus Erfahrungen mit solchen Unfällen war für die wenig später eintreffende Polizei klar, dass an diesem Sommertag ein Schutzengel seine Flügel ganz weit ausgebreitet haben musste.
Unfallursache war, dass sich das linke Hinterrad einer Doppelbereifung des 26-Tonners selbst gelöst hatte und von der Trommel gerutscht war. Weil er die Verkehrssicherheit seines Fahrzeugs wohl nicht überprüft hatte, wurde der Fahrer angezeigt.
Oder war die Hitze schuld gewesen? Mit 35 Grad im Schatten verzeichnete am 2. August 2001, einem Donnerstag, die Innenstadt von Waldshut den bis dahin heißesten Tag des Jahres. Diese Rekordmarke wurde um 16 Uhr von der Temperaturanzeige am Gebäude der Volksbank Hochrhein in der Bismarckstraße gemessen. Bei diesem Spitzenwert blieb es zunächst, denn anderntags sorgte ein Tief mit Gewitter und Regen für Abkühlung bis hinunter auf fast 20 Grad.
Trübe Aussichten für alle, die weder von den Schulferien profitierten noch Urlaub hatten und die sich die ganzen heißen Tage über im Schweiße ihres Angesichts auf ein schönes Wochenende im Freibad, im Schatten ihres Gartens und auf den Grillabend im Freien gefreut hatten.