Der Budenzauber ist vorbei: Am gestrigen Freitag um 18 Uhr ging der Waldshuter Weihnachtsmarkt in der Kaiserstraße zu Ende. Zwischen den Stadttoren hatten über 32 Stände seit 25. November zum Bummeln und Genießen eingeladen. Einige der Holzbuden sind bereits verschwunden, die restlichen baut ein professionelles Team der Firma Andreas Kaiser heute ab. Organisiert hatte die Großveranstaltung wieder der Werbe- und Förderungskreis Waldshut (W+F).
Schönes Aussehen, schlechtes Wetter
Konnte sich der W+F vergangenes Jahr noch über einen überaus erfolgreichen Verlauf des Markts freuen, musste Petra Weber vom Organisationsteam dieses Jahr eine differenziertere Bilanz ziehen: „Wir haben viel Lob bekommen, was das Aussehen des Marktes betrifft. Wenn es trocken war, ist auch viel los gewesen, aber oft war das Wetter leider nicht mit uns.“ 28 Tage war der Weihnachtmarkt jeden Tag geöffnet, ideales Bummel- und Verweilwetter gab es nur an wenigen.

Standbetreiber zufrieden
Doch trotz vieler regnerischer Tage zeigten sich die meisten Standbetreiber im Großen und Ganzen zufrieden. So wie Hans-Robert Lemoine, der mit kulinarischen Ständen schon Stammgast beim Waldshuter Weihnachtmarkt ist. Oder wie der Drechsler Jens Fölsche, der sagt: „Unter dem Strich hat es gepasst, ich komme wieder.“
Bei einem Vergleich mit dem Waldshuter Weihnachtsmarkt 2022, dem ersten nach der langen Coronapause, hat es der diesjährige schwer. Nicht nur wegen des Wetters. Der Weihnachtsmarkt 2022 wird vielfach als Ausnahmeweihnachtsmarkt mit großem Zulauf angesehen, weil die Menschen nach der langen Coronapause doppelt Lust hatten, sich ungezwungen zu bewegen und zu treffen. Der diesjährige, so einige Standbetreiber, hätte sich wieder auf einem normalen Level bewegt.

Neue Ideen für nächstes Jahr
Der Blick beim W+F ist jetzt bereits wieder nach vorne gerichtet: „Wir haben schon neue Ideen für den Weihnachtsmarkt 2024 und würden gern auch noch wachsen, vor allem für kunsthandwerkliche Stände sind wir offen“, bekräftigt Petra Weber. Wünsche und Hoffnungen sind auch mit der Musik verbunden. Schöne, weihnachtliche Musik, die sonst den Budenzauber unterstrichen hatte, gab es dieses Jahr nicht.
Keine Weihnachtsmusik
Die GEMA hatte die Gebühren so stark erhöht, dass sie nicht nur für den W+F nicht mehr zu stemmen waren. Auch andere Weihnachtsmärkte hatten teilweise auf Musik verzichtet. „Wir hoffen, dass die GEMA noch einmal umdenkt und wir nächstes Jahr wieder die schöne Musik haben werden, die wir uns wünschen“, sagt Petra Weber. Wer Glühwein, Grillwürste und Geselligkeit unter dem offenen Waldshuter Weihnachtshimmel schon jetzt vermisst, sollte heute Abend „Home Sweet Home“ besuchen.
Home Sweet Home
Der Werbe- und Förderungskreis Waldshut lädt auch dieses Jahr wieder zu dieser Veranstaltung ein. Von 16 bis 21 Uhr ist am heutigen 23. Dezember auf dem Grillplatz der Metzgerei Mülhaupt beim Oberen Tor ein Treffpunkt für Freunde, ehemalige Klassenkameraden, Heimkehrer und Daheim Gebliebene mit Glühwein und Grillwürsten. Das Motto „Home Sweet Home“ soll die Verbundenheit mit der Heimatstadt Waldshut-Tiengen unterstreichen. Es wird gebeten, eine eigene Tasse für den Glühwein mitzubringen. Weitere Informationen finden Sie hier.