Das Team der Offene Kinder- und Jugendarbeit Waldshut-Tiengen kümmert sich um die Anliegen von jungen Menschen von sieben bis 27 Jahren. Die vielfältigen Angebote sind von Jugendlichen mitbestimmt und mitgestaltet. Die Jugendarbeit fördert junge Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung, trägt zu mehr Chancengleichheit bei und regt junge Menschen zu gesellschaftlichen Engagement an.
Das Team
Das Kinder- und Jugendreferat Waldshut-Tiengen kümmert sich um die Anliegen junger Menschen. Das Team besteht aus der Amtsleiterin Silke Padova, dem Sachgebietsleiter Onur Harbelioglu, den drei Sozialarbeitern Laura Zimmermann, Niclas Zimmermann und Marius Mehlin sowie der Bundesfreiwilligendienstleistenden Dilara Dogan. Darüber hinaus helfen mehr als 40 ehrenamtliche Mitarbeiter mit, die vielen Angebote für die Kinder- und Jugendlichen möglich zu machen.
Die Standorte
Die Kinder- und Jugendarbeit ist an zwei Standorten fest vertreten. Zum einen mit dem Jugendzentrum (Juz) in Tiengen bei der Johann-Peter-Hebel-Schule an der Breitenfelder Straße 20. Und zum anderen im Waldshuter Kornhaus, wo das Jugendcafé (Juca) eingerichtet ist.

Im Auftrag der Kinder und Jugendlichen
Die Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit werden von jungen Menschen zwischen sieben und 27 Jahren mitbestimmt und mitgestaltet. Sie sollen durch die Angebote in ihrer persönlichen Entwicklung gefördert werden. Die Mithilfe an den Angeboten soll zudem junge Menschen zu gesellschaftlicher Beteiligung anregen, Barrieren abbauen und Chancengleichheit fördern.
Dass es diese Angebote für Jugendliche und Kinder- und Jugendarbeit gibt, sieht der Gesetzgeber vor. „Unser gesetzlicher Auftrag ist es, jungen Menschen, die Angebote bereitzustellen, die zu der Entwicklung ihrer Persönlichkeit beitragen, damit sie sich zu gemeinschaftsfähigen, engagierten Personen entfalten können“, fasst der Sozialarbeiter Marius Mehlin zusammen.
Onur Harbelioglu fügt dem noch hinzu: „Unsere wahren Auftraggeber sind aber die Jugendlichen selbst. Alles, was hier entsteht, alles, was wir gestalten, ist das Ergebnis ihrer Mitbestimmung, ihrer Wünsche und ihrer Entscheidungen.“
Wie erreicht man Jugendliche?
„Wir sprechen nicht spezifisch eine Zielgruppe an, sondern wir sprechen ganz spezifisch alle an“, erklärt Sozialarbeiter Niclas Zimmermann. Die meisten Kinder und Jugendlichen erreiche man durch die offenen Angebote und Anlaufstellen, wie dem Jugendzentrum in Tiengen oder dem Jugendcafé in Waldshut.
„Beliebt sind all unsere Angebote, weil wir das machen, was die Jugendlichen wollen“, sagt Onur Harbelioglu freudig. Man trete aber auch mit Öffentlichkeitsarbeit wie an den Kindertagen in Tiengen oder über die Online-Angebote auf Instagram oder der Internetseite an die Jugendlichen heran. Bei speziellen Angeboten wie „Jugend macht“ gehe man zudem an Schulen, um die Projekte vorzustellen, erklärt das Team.
Tägliche Arbeit
Die täglichen Aufgaben und Herausforderungen des Teams der Offenen Kinder- und Jugendarbeit seien so vielfältig wie die Jugendlichen selbst. „Eigentlich kann jeder Tag eine Herausforderung werden. Das ist aber das Schöne daran, dass jeder Tag anders ist“, findet Sozialarbeiterin Laura Zimmermann.
Die Kernaufgabe der täglichen Arbeit sei laut Onur Harbelioglu aber der Beziehungsaufbau zu den Jugendlichen. „Das ist deshalb so wichtig, um die Jugendlichen erreichen zu können und bei ihren Interessen, Anliegen, Entwicklung und Bedürfnissen behilflich sein zu können“, so der Sozialarbeiter weiter.
„Unserer Aufgabe ist es, auf das zu reagieren, was unsere Auftraggeber (die Jugendlichen, Anmerkung der Redaktion) zu uns bringen“, fügt Marius Mehlin hinzu. Konkret kann das bedeuten, den Jugendlichen zuzuhören, beim Schreiben von Bewerbungen zu helfen oder mit Rat und Tat zu unterstützen, wenn die Jugendlichen eigene Projekte umsetzen möchten.

Bei der Umsetzung von Projekten kommt es besonders auf das Engagement der Jugendlichen an. „Ich möchte einen Billardtisch, kauf mir einen Billardtisch, gibt es nicht“, betont Onur Harbelioglu. „Es erfolgt immer durch Beteiligung der Jugendlichen“, führt er weiter aus. Die Jugendlichen überlegen gemeinsam mit dem Team, wie ihr Projekt umgesetzt werden kann. „Viele müssen teilweise auch schmerzhaft lernen, dass manchmal Monate zwischen Idee und Umsetzung liegen. Man muss dranbleiben“, berichtet Niclas Zimmermann, der das Projekt „Jugend macht“ leitet.
Jugendliche zum Ehrenamt und Engagement anregen
Durch die Beteiligung der Jugendlichen im Rahmen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit wird auch die ehrenamtliche und die gesellschaftliche Beteiligung junger Menschen vorangetrieben.
„Das Ehrenamt geht mittlerweile zurück. Dadurch, dass die Jugendlichen regelmäßig zu uns kommen und unsere Arbeit kennenlernen, sind sie stark daran interessiert, ein Ehrenamt zu übernehmen, weil sie sehen, wie sehr es helfen kann. Sie übernehmen selbst Verantwortung“, so Niclas Zimmermann.
Der Kreis schließe sich bei den vielen jungen ehrenamtlich engagierten Mitarbeitern. Viele von ihnen hätten in der Vergangenheit selbst Angebote der Jugendarbeit genutzt und seien darüber ins Ehrenamt eingestiegen. „Die Jugendlichen sind in den Treffs gewesen, sind teilweise immer noch in den Treffs und jetzt auch Ehrenamtliche“, sagt Laura Zimmermann.
Angebote für alle möglich machen
Bis auf Konzerte und das Ferienprogramm sind alle Angebote des Kinder- und Jugendreferats kostenlos. Die Kosten für die Räumlichkeiten übernehme die Stadt Waldshut-Tiengen. Dadurch sei es auch möglich, im Jugendcafé und Jugendzentrum Getränke und Knabbereien zu günstigen Preisen anzubieten.
Bei Reisen und Ausflügen gebe es einen Eigenanteil, den die Teilnehmer übernehmen. Dieser falle durch diverse Vergünstigungen vergleichsweise niedrig aus. Wen die Kosten dennoch belasten, darf im Austausch zu kleinen Aushilfen und Beteiligungen ebenfalls an den Aktionen teilnehmen.
Die Angebote
- Jugendcafé: Das Jugendcafé Waldshut (Juca) befindet sich im Kornhaus, Bismarckstraße 12. Offener Treff: Mittwoch von 14 bis 18 Uhr; Donnerstag von 15 bis 19 Uhr und Freitag von 14 bis 19 Uhr. Mädchentreff: Dienstag von 15 bis 17 Uhr. Ab 10 Jahren.
- Jugendzentrum: Das Jugendzentrum Tiengen (Juz) befindet sich in der Breitenfelder Straße 20. Offener Treff: Mittwoch bis Freitag von 15 bis 19 Uhr (7 bis 18¦Jahre). Jungstreff: Dienstag von 17 bis 19¦Uhr (ab 10 Jahre). Queer Treff (für alle Menschen aus der LGBTQIA+ Community und Allies): Im Zweiwochen-Rhythmus abwechselnd Dienstag von 18 bis 20 Uhr und Freitag von 19 bis 22 Uhr.
- Mobile Treffs: Dienstag und Donnerstag am Aarberg (Jugendraum) von 15 bis 18 Uhr (ab 7¦Jahre); Mittwoch in der Liedermatte (Spielplatz Brucknerstraße) ab 15 Uhr (ab 7¦Jahre); Freitag Gurtweil (Bauwagen) ab 15 Uhr (ab 12 Jahre).
- Hip-Hop Tanz: Mittwochs in der Halle über dem Juz in Tiengen; Anfänger von 17.30 bis 18.15 Uhr; Fortgeschrittene von 18.15 bis 19 Uhr; Über 16-Jährige von 19 bis 20 Uhr. Freitags im Kornhaus: Fortgeschrittene von 17.30 bis 18.30 Uhr; Masterclass 18.30 bis 19.30 Uhr.
- Musik: Konzerte etwa einmal pro Monat; Tonstudio und Bandproberaum auf Anfrage.
Weitere Infos auf Instagram (@wtjugend) und im Internet: wt-jugend.de.