Tiengen Die Carl-Heinrich-Rösch-Schule in Tiengen bekommt ein mobiles Klassenzimmer. Das hat der Kreistagsausschuss für Verwaltung, Finanzen und Kultur in seiner jüngsten Sitzung zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Einrichtung in Tiengen ist eine Schule für Kinder und Jugendliche mit geistigen Behinderungen. Wie Markus Siebold, Leiter des Amts für Kreisschulen und Liegenschaften, berichtete, sind die Schülerzahlen in den vergangenen Jahren geradezu explodiert. Gab es vor drei Jahren noch eine Eingangsklasse, so wird es im September zum zweiten Mal in Folge drei Eingangsklassen geben. Hinzu kommen etliche Kinder, die zuvor keinen Kindergarten besucht haben, laut Siebold dadurch große Defizite haben und durch „herausforderndes Verhalten“ auffallen. Im neuen Klassenzimmer auf Rädern sollen diese Kinder laut Siebold schulfähig gemacht werden, bevor sie dann am Regelunterricht teilnehmen.
Das Klassenzimmer auf vier Rädern ist 28 Quadratmeter groß, hat eine Zwölf-Volt-Stromversorgung, einen Gasanschluss und kostet 102.000¦Euro. Die Finanzierung ist gesichert. Im Haushaltsplan des Landkreises stehen laut Landrat Martin Kistler 120.000¦Euro bereit. Geklärt ist auch der Standort. Die Stadt Waldshut-Tiengen stellt dem Kreis eine Teilfläche des Grundstücks zur Verfügung, das direkt an die Carl-Heinrich-Rösch-Schule angrenzt. Waldshut-Tiengens Bürgermeisterin Petra Dorfmeister (CDU) nahm den Dank des Landrats entgegen. Zum Beginn des Schuljahres 2025/26 soll das mobile Klassenzimmer stehen und bezugsfertig sein. Da einige der Schüler eine Weglauftendenz haben, wie Siebold es formulierte, wird das mobile Klassenzimmer eingezäunt.
Die SBBZ: Im Kreis Waldshut gibt es vier Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren in Trägerschaft des Kreises. Dies sind die Langenstein-Schule in Tiengen, die Carl-Heinrich-Rösch-Schule in Tiengen, die Wutach-Schule in Tiengen, die Waldtor-Schule in Waldshut und die Rudolf-Graber-Schule in Bad Säckingen.